Burg
(h.) Die Saison strebt ihrem Zenit zu. Heuduft zieht über
die Kaupen, ganze Kolonnen von Radlern strampeln neben den Fließen,
und in den Kähnen sind die Bänke meist gut besetzt.
Die Wirte klagen: Gäste sind da. Schon, schon. Aber das Geld
sitzt fest oder fehlt wohl gar. Trotzdem herrscht allenthalben
Optimismus im Spreewalddorf. Die Einwohner selbst schwärmen:
Burg ist wie ein Wirtschaftswunder, sagt Malermeister
Uwe Woschech, mit seinem Familienbetrieb in dritter Generation
ein Ureinwohner, der seine Wertung zu begründen weiß.
Bedeutende private Investitionen seien wirksam geworden: Die Spreewaldtherme,
die neue Freiluft-Gaststätte am Bismarckturm, jetzt auch
die Tankstelle, die dieses Wochenende öffnet. Hinzu kommen
viele neue Läden und Cafés, immer mehr Pensionen und
auch private Spreewaldmuseen, die den Gästen die Besonderheiten
dieser Landschaft verdeutlichen.
Burg ist auf seinem Weg zum Kurort ins Ziel gekommen. Amtsdirektor
und Bürgermeister leisten eine unauffällige,
aber höchst effiziente Arbeit. Hinter vielen der privaten
Investitionen steckt als Wegbereiter und -begleiter die EWG, die
Entwicklungsgesellschaft Burg, die den Prozess des Wachstums steuert
und genau weiß, was gut ist für einen Ort, dessen Tourismusangebote
mit den namhaftesten Gegenden in den bayerischen Alpen, dem Schwarzwald
oder an der boomenden Ostsee konkurrieren müssen.
Genuss in der beruhigenden Natur zu finden, ist nicht der einzige
Wunsch der Burg-Besucher. Auch aufregende Erlebniswelten werden
erwartet. Die Gemeinde hat dafür ein reiches Programm, in
das sich viele Partner, von den Vereinen und Landwirtschaften
bis hin zur Kirche und zu den Unternehmen, einbringen. Kommende
Woche beginnt wieder ein Schmaus für alle Sinne auf dem Festplatz.
Bereits zum fünften Male präsentieren sich das heimische
Handwerk und die Bauern auf dem Traditionsmarkt. Böttcher,
Holzschuhmacher, Drechsler und Zimmerleute sind hier zu erleben.
Natürlich ist Musik und Folklore dabei, und wer spreewaldtypische
Geschenke braucht, findet sie hier oftmals direkt vom Hersteller.
Aber auch die Geschäfte rund um den Markt sind natürlich
offen. Hier bestätigt sich das Wort vom Spreewald-Wunder:
Manche Boutique muss städtische Konkurrenz nicht scheuen.
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