Cottbus
(GHZ). Wilhelm Riedel engagierte sich für Arme und Waisen
und leistete in Cottbus Beachtliches. Am 13. Juni 1829 in Cottbus
geboren, erwarb er 1896 die Grundstücke Bellevuestraße
44/45 und gründete hier in den kommenden Jahren mehrere Stiftungen
unter dem Namen und dem Gedanken "Selbsthilfe".
Über dieses soziale Engagement berichtet eine umfangreiche
Ausstellung im Cottbuser Riedelstift. Der Besucher erfährt,
wie 1897 alles begann mit einem Haus, in dem 12 Mütter mit
54 Kindern in 12 mietfreien Wohnungen für arme, kinderreiche
Witwen lebten. Bis hin zur Fertigstellung des rekonstruierten
Senioren- und Pflegeheims "Riedelstift" durch den Arbeiter-
und Samariter-Bund, der die Tradition Riedels bis in die heutige
Zeit fortführt.
Erzählt wird über die verschiedenen Stiftungen, wie
den "Riedelstift für vaterlose Waisen", den "Riedelstift
für achtbare Arme", das "Lehrhaus für Volkswirtschaft"
und die "Werkstätten der Selbsthilfe" für
heranwachsende Jugendliche. Ebenso über die teilweise Zerstörung
der Gebäude im 2. Weltkrieg, die Fortführung des Riedelstiftes
als Parteitagsobjekt in der ehemaligen DDR und der Sanierung und
dem Ausbau durch den Arbeiter- und Samariter-Bund seit 1993. Interessierte
können sich die Ausstellung noch kostenlos bis zum 7. Juli,
täglich von 10 - 16 Uhr im Riedelstift/ Tagespflege in der
Bautzener Straße ansehen.
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