Cottbus
(h.) Vor Wochenfrist ist erstmals eine Bürgerinitiative
für Kontinuität und Realitätssinn - K.R.
mit dem Slogan Cottbus macht Spaß an die Öffentlichkeit
getreten. Mit dem Sachsendorfer Initiativsprecher Wolfgang During
unterhielten wir uns.
Wer steht hinter dieser Initiative?
W. DURING: Einige Unternehmen, denen die gezielte Miesmacherei
in dieser Stadt an die Substanz geht, und viele stinknormale Cottbuser.
Wie: an die Substanz geht?
W. DURING: Wenn die Leute die Köpfe hängen lassen,
läuft kein Geschäft mehr gut. Das kostet Arbeitsplätze,
vertreibt Bürger, macht krank.
Und wen haben Sie als Verursacher so schlechter Stimmung
ausgemacht?
W. DURING: Einen Teil der von außen gelenkten Stadtverordneten
und einige Medien, die Halbwahrheiten, Gerüchte und Gehässigkeiten
verbreiten.
Es gab, so wird berichtet, eine klare Mehrheit für
ein Abwahlbegehren.
W. DURING: Gab es nicht. Es haben 17 dafür gestimmt,
16 enthielten sich, sechs waren dagegen. Sind 17 eine Mehrheit?
Sind alle Vorwürfe gegen Karin Rätzel haltlos?
W. DURING: Welche Vorwürfe? Das sind peinliche Verdrehungen.
Der Gipfel ist, dass sich Herr Bialas um das OB-Amt bewirbt, der
schon als Dezernent versagt hat. Sein Rechtsamt hatte die desaströsen
Stadtwerke-Verträge zu vertreten. Solche Verträge hätte
nicht mal der dümmste Cottbuser unterschrieben. Unsere Initiative
will aber nicht nach hinten, sondern nach vorn wirken.
Als Spaßmacher vom Dienst?
W. DURING: Wenn Sies so sehen wollen - bitte. Die
Stadtverordneten haben die wirklichen Interessen der Bürger
sträflich vernachlässigt. Sie nehmen schlechte Stimmung
in Kauf, wenn es ihren Ambitionen dient. Das nenne ich Verrat
am Wähler. Die Damen und Herren sollten schnell zu den Tagesaufgaben
zurückfinden.
Und Karin Rätzel?
W. DURING: Die sollten wir an ihren Wahlaussagen messen:
Sie hat ein City-Center ohne Schulabriss versprochen, ein vernünftiges
Schwimmbad, Kino in der Innenstadt, Stadtteilbelebung in Sachsendorf
und dezentralisierte Einkaufsmöglichkeiten. Vieles ist geworden,
anderes auf dem Wege. Sie soll ihre Arbeit weiter machen. Das
sage ich als Hartz-IV-Empfänger. Und viele denken wie ich.
Und dafür investieren Sie 1000 Euro als Spielpreis?
W. DURING: Dafür, dass Cottbus Spaß macht und
diese Abwahl vom Tisch kommt, genau. Dafür gebe ich sogar
selbst 50 Euro in die Kasse der Bürgerinitiative. Wenn uns
viele unsere Karten zurückschicken, haben sie verstanden.
Cottbus macht Spaß!
Danke für das Gespräch.
|
|