Cottbus
(gg). Die wichtigsten Termine für das neue Bäderzentrum
an der Sielower Landstraße stehen. Oberbürgermeisterin
Karin Rätzel und der künftige Betreiber, Wolfgang Tober
aus Minden, haben den 25. April als Termin für den ersten
Spatenstich vereinbart. Schon im November soll Richtfest sein
und 1. Mai 2007 können die ersten Besucher zur Eröffnung
den Sprung ins warme Badewasser versuchen.
Das 16 Millionen Euro teure Bad wird von der Commerz Leasing und
Immobilien finanziert und später von der Stadt rück-gekauft.
Diese verpachtet an den Betreiber und muss im jährlichen
Haushalt künftig lediglich die Kosten für den Kapitaldienst
einplanen. Schon in den Entwurfsprozess ist der künftige
Betreiber als Generalplaner involviert: das ermöglicht
es uns, alles von der Gestaltung bis zur Bewirtschaftung sinnvoll
zu durchdenken, so Tober.
180 000 Besucher muss er jährlich haben, damit das Projekt
wirtschaftlich läuft. Wir wünschen uns natürlich
mehr, räumt er ein und hält 260 000 für realistisch.
Schon heute bringt es das Splash auf gut 195 000 Gäste. Um
das zu toppen ist unter dem 5000 Quadratmeter großen Dach
des neuen Bäderzentrums viel geplant: Acht 50-Meter-Bahnen,
wettkampfgerecht ausgestattet, ein Sprungturm mit 5- und 3-Meter-Brett,
ein Wellen- und zwei Kinderbecken. Auf einer Galerie können
rund 200 Zuschauer Platz finden, um eventuellen Wettkämpfe
von oben zu erleben. Für den unverzichtbaren Spaß beim
Baden sorgen zwei verschiedene Rutschen. Das Bad bietet außerdem
eine Sauna mit Whirlpool und Tauch- und Vierjahreszeitenbecken
sowie einer Außensauna und großem Ruhebereich.
Das bereits vorhandene Freibad bleibt größtenteils
bestehen und wird in das Konzept integriert.
1000 Besucher gleichzeitig können die Angebote des Bades
nutzen - so sieht es die Konzeption vor. Und die ist bereits ausgeklügelt
bis in die Preisliste: 5 bis 6 Euro soll die Tageskarte im Schwimmbad
für Kinder, zwei Euro mehr für Erwachsene Kosten, für
12 Euro ist auch die Saunanutzung inklusive.
Ich bin sehr glücklich, dass wir vor allem allen sportlichen
Schwimmern bald dieses Angebot machen können, so Oberbürgermeisterin
Karin Rätzel, wir haben immerhin Schwimmgrößen
wie Benjamin Starke in unserer Stadt im Leistungszentrum, die
jetzt schon nach olympischen Zielen streben - das lässt sich
sicher ausbauen!
Auch der Zeitplan ist eingehalten, versichert sie, seit Dezember
2005 bereits seien alle Verträge wasserdicht, alle Abstimmungen
klar gewesen.
Zur Zeit läuft die Ausschreibung der Bauleistungen, die unter
Regie eines Generalunternehmers aus dem Harz vergeben werden.
Mindestens die Hälfte der Leistungen konnten wir bei
ähnlichen Projekten jeweils regional binden, versichert
Hans-Günter Karg, der Projektleiter der Industriebau Wernigerode.
Rund 25 Mitarbeiter wird das Bäderzentrum haben, 12 davon
werden von der CMT übernommen. Wir werden im Gastronomiebereich
einstellen, weil wir gern alles ohne Fremdfirmen anbieten möchten,
sagt Tober zum Versorgungskonzept.
Während der Bauzeit bleibt das Splash auch im Sommer geöffnet,
kündigt Karin Rätzel an und auch für die Nachnutzung
des Bades in der Welzower Straße gibt es erste Ideen, die
auch dem Carl-Thiem-Klinikum neue Chance eröffnen könnten.
Aber, so Rätzel: Auch für das Schwimmbad im Bildungszentrum
gilt es jetzt Nachnutzer zu finden - das wird weitaus schwieriger!
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Wolfgang
Tober, der die Betreibung des Bades übernimmt, will dafür
demnächst nach Cottbus ziehen
Das neue
Bad von Norden gesehen. Große Glasflächen sollen den
Vorbeifahrenden den Blick ins Innere ermöglichen
Zeichnung: Aqua-Vital GmbH Minden
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