Bei der Irisdiagnostik
handelt es sich um eine spezielle Diag-nosetechnik am Auge. Durch
genaues Betrachten der Iris (Regenbogenhaut) kann der Untersucher
den Gesundheitszustand eines Patienten beurteilen und feststellen,
wo die Ursachen für auffällige Beschwerden liegen könnten.
Die Irisdiagnostik ist oft der erste Schritt zu einer Therapiemethode
der Komplementärmedizin. Erst nach der Diag-nose folgt die
Wahl der geeigneten Therapiemethode.
Entstehungsgeschichte
Bereits die Heilkundigen im alten Griechenland versuchten, Krankheitsursachen
zu ergründen, indem sie die Augen der Kranken beobachteten.
Farbe, Klarheit und Beschaffenheit der Iris galten als Ausdruck
des Gesundheitszustands. In Europa wurde die Betrachtung der Iris
in der Medizin beibehalten. Der Begründer der modernen Irisdiagnostik
ist der ungarische Arzt Ignatz von Peczely. Er ging davon aus,
dass bestimmte Stellen auf der Iris die verschiedenen Körperorgane
repräsentieren. Erkrankt ein Organ, so wird dies auf dem
entsprechenden Abschnitt der Iris sichtbar. Die linke Körperhälfte
präsentiert sich dabei auf der linken Iris, die rechte Körperhälfte
auf der rechten Iris. Heute wenden vor allem Naturheilpraktiker
die Irisdiagnostik an.
Diagnose-Technik
Für die genaue Irisdiagnostik wird die gesamte Iris in verschiedene
Felder eingeteilt. Die strahlenförmige Einteilung besteht
wie bei einer Uhr aus 60 Abschnitten, die von der Pupille an den
Außenrand der Iris führen. Gemessen wird in "Minuten",
beispielsweise befindet sich die Leber in der rechten Iris zwischen
der 36. und 40. Minute. Durch die weitere Unterteilung in äußere
(am Irisrand) und innere (in Pupillennähe) Kreise entstehen
auf den "Minutenabschnitten" kleine Zonen.
Jeder Zone, zum Teil auch mehreren Zonen überlappend, ist
ein Organ zugeteilt.
Zur Untersuchung der Iris wird ein Mikroskop verwendet. Dieses
ist so umgebaut, dass sich Testperson und Untersucher gegenübersitzen
und gegenseitig in die Augen schauen. Die Iris der Testperson
wird mit starkem Licht ausgeleuchtet und vergrössert. Der
Untersucher beurteilt die Iris in Bezug auf verschiedene Merkmale
(Irisphänomene): Bei der Irisdiagnostik gelten weiße
oder gelbe "Wolken" als Hinweis für Entzündungen,
dunkle oder schwarze Male deuten auf die abgeschwächte Funktion
eines Organs. Bunte Flecken lassen verschiedene Interpretationen
zu. Für einen geschulten Therapeuten einer erfahrungsmedizinischen
Methode stellt die Irisdiagnostik ein wichtiges Instrument dar,
mit dessen Hilfe der Gesundheitszustand eines Klienten erfasst
und beurteilt wird.
|
Naturheilpraktiker
Bernd Schulze aus Peitz diagnostiziert vieles aus der Iris eines
Menschen Foto:
Grube |