Cottbus
(h). Seit Donnerstag hat Goldi Gesellschaft: ein tags
zuvor geborenes Marabu-Kücken. Das 97. (!) der Cottbuser
Zucht. Trotzdem bleibt Goldi einzigartig. Denn während
die 97 den Cottbuser Zoo-Weltrekord der Afrikanischen Marabus
ausmachen, ist das am 16. März im Brutschrank geschlüpfte
Exemplar ein Sunda-Marabu, auch Kleiner Adjudant genannt. Diese
Art ist bisher nur in New York, aber noch in keinem Zoo Europas
geboren.
Zooinspektor Mario Wolff: Marabus hält unser Tierpark
schon seit seiner Gründung 1954. Aber erst vor zehn Jahren
kam ein Paar (mit den schönen Namen Oma und Flinte)
in Brutlaune. Direktor Dr. Jens Kämmerling: Die
lange Zucht-erfahrung hat den Erfolg mit der seltenen Art bewirkt.
Er war alles andere als ein Glücksfall.
Die Erfolgsstory vereint die halbe Welt im Cottbuser Vogelnest.
Um Tiere aus Afrika und Asien zu züchten, kamen Exemplare
aus Saigon über Leipzig, aus England und aus Prag über
Südspanien in die Lausitz. Rege Verhandlungen und lebhafter
Erfahrungsaustausch waren nötig, um harmonierende Paare zusammenzuführen.
Inzwischen entwickelt sich der Sunda-Erstling prächtig. Die
Oberbürgermeisterin lobt den Zuchterfolg als Fleißleistung,
die der Jubiläumsstadt auf einem weiteren Wissenschaftgebiet
international Ehre macht. Die GRÜNE Heimatzeitung hat die
Patenschaft für Goldi übernommen. Ein Zuchtbericht
steht in der neuen Ausgabe der Zoozeitschrift marabu,
die zu Ostern im Park zu haben ist. Dann wird der Storchenstar
auch schon zu sehen sein.
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Draußen
scheint die Frühlingssonne und hält die Sunda-Marabus
in Hochzeitsstimmung. Ganz nach Art unserer einheimischen Störche
wirft das Männchen den Kopf klappernd in den Nacken
...derweil
verspeist Kücken Goldi munter Jungmäuse
- sieben Stück je Mahlzeit Fotos: J.Hnr.
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