Cottbus
(h). Bevor per Gesetz in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts
Bier und Brause in durchsichtige Glasflaschen gezwungen wurden,
waren Tongefäße üblich. Obwohl dann kaum noch
benötigt, überdauerten viele in Schuppen, Ställen
und Kellern die Zeiten und sind inzwischen (nicht nur auf DoppelDeck-Regalen,
Bild oben) beliebt bei Sammlern. Hunderte davon in vielen Formen
und mit vertrauten Namenszügen zeigt das Museum ab kommenden
Mittwoch in einer Ausstellung, die private Sammelleidenschaften
offenbart. Von Briefmarken über numismatische Objekte, Mineralien,
Zinnfiguren und systematisierte Taschenkalender aus Vor- und Nachwendejahren
zeigt die Schau eine große Breite an Sammellust, zugleich
aber auch beträchtliche Wissenstiefe. Es ist schon erstaunlich,
wieviel lokale aber auch internationale Geschichte an Selterwasserflaschen,
porzellanenen Bierflaschenverschlüssen oder profanen Bierdeckeln
hängen kann. Und natürlich fehlen die beliebten historischen
Ansichtskarten nicht, diesmal solche aus dem Spree-Neiße-Umland,
jüngst zu Cottbus eingemeindete Orte eingeschlossen.
Museumsleiter Steffen Krestin sagt angesichts der Fülle:
Wir hatten keinerlei Mühe, Material zusammenzubekommen.
Es gibt noch viel mehr Schönes bei den Sammlern. Mittwoch,
18 Uhr, ist Ausstellungseröffnung.
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