Guben
(ha). Danke, dass Sie mir die Gelegenheit geben, meine Pläne
zu erklären, begrüßte der umstrittene Leichen-Plastinator
Prof. Gunther von Hagens am Montag die rund 800 Gubener und Gubiner.
In den Sälen der ehemaligen Gubener Wolle und im jetzigen
Rathaus will der Heidelberger Anatom eine Fertigungswerksstatt
für Scheibenplastinate einrichten und will dafür 3,5
Millionen Euro investieren. Die Verwaltung zieht im Sommer in
das umfassend sanierte Gebäude der einstigen Gubener Hüte,
damit würde das Haus frei für den Wissenschaftler. Ich
würde von Hagens auch in unsere Stadt holen, wenn er nur
20 oder 30 Arbeitsplätze schaffen könnte, setzt
Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner der unklaren Arbeitsplatzaussage
des Heidelbergers hinzu, der noch in diesem Jahr die ersten Gubener
einstellen will. Bis 2011 sollen 200 Stellen, meist für Gubener,
entstehen. Zuvor muss jedoch die Stadtverordnetenversammlung grünes
Licht für den Verkauf des Rathauses geben, auf das von Hagens
angewiesen ist, da es bereits über Heizung und Strom verfügt.
Mit einem angedachten regelmäßigen Workshop über
seine Arbeit könnte Guben bald eine Attraktion für wissensdurstige
Europäer bekommen, die zudem Steuern ins Stadtsäckel
spült.
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Dicht umdrängt
wurde Gunther von Hagens bei gelöster Stimmung nach der Informationsveranstaltung
in der Gubener Chemiesporthalle. Ich werden gern nach Guben
kommen, kündigte er nach einer spontanen Abstimmung mit
überwältigendem Ergebnis an Foto: J.Ha. |