Cottbus
(GHZ). Goethes 256. Geburtstag wird gleich zweifach gefeiert in
Cottbus. Rezitationen aus Briefen und
Tagebüchern aus dem Varnhagenschen Kreis bietet Sonntag,
11 Uhr die Carl-Blechen-Gesellschaft im Branitzer Musikzimmer.
Varnhagen war der erste, der Goethe einen Dichterfürsten
nannte.
Karl August Varnhagen von Ense ( 1785-1858), Ehemann der Salondame
Rahel Levin (1771-1833), pflegte das ehrende Andenken Goethes
in der Tradition der jüdisch-deutschen Salons, die dem Dichter
in Berlin huldigten. Marmorbild anstatt des Lebens, Tempeldienst
anstatt vertraulichen Umgangs bei der Beschäftigung
mit dem Werk großer Geister lehnte Varnhagen ab. Ein Bogen
von Weimar nach Branitz spannt sich, weil Goethe sich zur Würdigung
der Briefe eines Verstorbenen bewegen ließ: eben durch Varnhagen,
den Redakteur der Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik.
Dr. Nikolaus Gatter (Köln), Vorsitzender der Varnhagen Gesellschaft
e.V., liest gemeinsam mit der Autorin und Übersetzerin Angelika
Mensching-Oppenheimer (Hamburg).
Einen Tag nach Goethes Geburtstag lädt das Presse-Cafè
DoppelDeck zu einem Bildervortrag über Goethes Weimar
ein. Von Anna Amalia, Schwester Friedrichs des Großen, von
der russischen Großherzogin Pawlowna, von Schiller und anderen
Weimaranern wird dort zu reden sein. Beginn ist 19.30 Uhr, der
Eintritt kostet 3 Euro.
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In Goethes Garten in Weimar ist jedes Jahr am 28. August Geburtstagsfest |