Region
(h). Die Lausitzer Bevölkerung habe das Phänomen IBA
noch nicht so wahrgenommen, wie es die international beachteten
Leistungen verdienen. Das war ein Tenor bei der Halbzeitbilanz
des Projektes, die diese Woche in Großräschen gezogen
wurde.
Mit der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land
(IBA) wurde das Lausitz-Desaster des Abbaus und der Verschrottung
eines ganzen Industriezweiges, der mehrere Generationen und zuletzt
in der DDR über 70 000 Wertktätige beschäftigt
hatte (jetzt weniger als ein Zehntel), zu einer Erfolgsstory der
Landschaftssanierung und der Technikkultur umgemünzt. Mit
einem jährlichen Etat von 1,3 Millionen Euro befördert
die IBA-GmbH Projekte, jedoch würden kaum private Folgeinvestitionen
inspiriert und damit neue Arbeitsplätze geschaffen, kritisierte
Waldemar Kleinschmidt, in dessen Cottbuser OB-Zeit die BundesGartenschau
gerade diesen Vorzug erreichte.
Überregional bekannt gewordene Einzelprojekte der IBA sind
die Förderbrücke F 60 in Lichterfelde bei Finsterwalde
und die Slawenburg bei Vetschau, im Volksmund seiner wuchtigen
runden Form wegen Elefantenklo genannt.
Die IBA läuft in der Niederlausitz bis 2010. Geschäftsführer
Prof. Rolf Kuhn will mit ihr Lebensqualität verbessern und
Tourismus nach Südbrandenburg holen. Auch der künftige
Cottbuser Ostsee, dessen Strände, Inseln und Jachthäfen
aber erst 2030 Schlichow, Merzdorf und Lakoma beleben könnten,
gehört zu den Aufgaben der zweiten IBA-Halbzeit.
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