Burg/Spreewald
(gg). Bad Burg - um sich an ihren neuen Namen zu gewöhnen,
haben die Burger womöglich nur noch wenig Zeit. In dieser
Woche machte der für Heilbäder im Land Brandenburg zuständige
Ministeriale, Michael Siebke, bei seinem zweiten Besuch auf der
Thermen-Baustelle Hoffnungen: Es fehlen nur noch Formalien
- alle Zeichen sind positiv! Auch der Zeitplan für
die Verleihung der Kurort-Anerkennung bis zum Jahresende könnte
aufgehen. Bis dahin allerdings muß noch Papier beschrieben
werden: Die Luftgüte im Ort muß nachgewiesen, ein Bäderarzt
benannt und zum Kurortkonzept auch die Zustimmung der Gemeindevertreter
eingeholt werden. Halt Formalien, sagt Amtsdirektor
Hans Gahler und freut sich über die positiven Signale.
An der Therme sind neun Wochen vor der Eröffnung die konzeptionellen
Grundzüge erkennbar. Die lobt der Generalsekretär des
europäischen Bäderverbandes, Joachim Lieber: Keine
Nachahmung tropischer Paradiese, sondern dem einzigartigen Spreewaldflair
und seinen natürlichen Produkten verschrieben - beispielhaft
für unsere Mitglieder von Portugal bis Irland!
Das 20 Millionen-Objekt kann auf eine 50prozentige Förderung
aus Landes- und EU-Mitteln setzten. Damit ist die Thermenlandschaft
Brandenburgs komplett, so Michael Siebke. Bedeutet: Fördermittel
gibt es nicht mehr. Bauherr Bernd Kannewischer investiert inzwischen
in den zweiten Erfolgsgarant: Das Personal. Von 54 Stellen ist
die Hälfte besetzt. Die Mitarbeiter sollen sich um 300 000
Badegäste im Jahr kümmern. Übrigens zwei Stunden
Badevergnügen kosten 11 Euro. Erster Bade-Tag soll der 30.
September sein. Dann sind die Becken mit 8prozentiger Sole aus
1 350 Metern Tiefe gefüllt.
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Bernd Kannewischer
(u.) erklärt den Fachleuten das am Spreewald orientierte Konzept
der Burger Therme. Oben: Generalsekretär des europäischen
Heilbäderverbandes, Joachim Lieber. An der Außenfassade
ist neben Glas Schilf das dominierende Material
Fotos:
Grube
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