Branitz/Bad
Muskau (GHZ). Die skandalöse Reise des Fürsten Pückler
nach England, wo er eine reiche Frau gesucht hat um seine Schulden
in Deutschland bezahlen zu können, wird ab Donnerstag um
11 Uhr im Marstall in Branitz thematisiert. Erstmals wird auch
das Obergeschoß und der Hof mit einbezogen. Hier ist die
Reise nacherlebbar - vom Kofferpacken bis zur Veröffentlichung
der Briefe, die Pückler regelmäßig an seine Ex-Frau
Lucie schrieb, und die letztendlich doch die Reise zu einem Erfolg
werden ließen - wenn auch anders als geplant. Denn eben
diese Briefe wurden bereits zu seinen Lebzeiten ein Bestseller.
Die Einnahmen reichten jedoch trotzdem nicht - das Ende ist bekannt.
Die Ausstellung wurde erstmals in Kooperation mit der Stiftung
Fürst-Pückler-Park Bad Mus-kau organisiert. Während
in Branitz unter dem Titel Triumph trotz Fiasko die
Reisevorbereitungen und das Ergebnis dargestellt werden, wobei
zahlreiche erstmals gezeigte Originale zu sehen sein werden -
unter anderem auch vom Grafen Herrmann von Pückler, befaßt
sich Muskau mit Brautschau und Gartenjagd. Hier werden
die englischen Gartenkünste vorgestellt und vor allem die
englische Gesellschaft, die den Schwindel Pücklers bereits
bei der Ankunft wußte und entsprechend honorierte.
Die sächsische Ausstellung wird jedoch erst am 30. April
eröffnet.
Tatkräftig unterstützt wird die Stiftung Fürst-Pückler-Museum
Park und Schloß Branitz vom Staatstheater, das die Ausstellung
mit Kostümen und Requisiten bereichert.
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