Cottbus/Neuhausen
(tr). Nächste Woche wird über die künftige Cottbuser
Südgrenze verbindlich entschieden. Am Donnerstag befindet
das Landesverfassungsgericht in Potsdam über die Rechtmäßigkeit
der Eingemeindungen von Groß Gaglow, Gallinchen und Kiekebusch
vom 26. Oktober 2003. Hintergrund sind die Klagen der Gemeinde
Neuhausen und des Landkreises Spree-Neiße. Vor der Eingemeindung
wurde in allen drei Orten per Abstimmung festgestellt, daß
die Bürger zu rund 80 Prozent gegen den Wechsel der Gebietskörperschaft
waren. Gibt das Landesverfassungsgericht den Klagen Recht, würden
die drei Gemeinden nach Zustimmung des Innenministeriums in den
Spree-Neiße-Kreis zurückkehren. Dann wird es
ein großes Fest geben, verspricht der Neuhausener
Bürgermeister Dieter Perko. Er zeigt sich für den Ausgang
des Verfahrens optimistisch: Nach meinem Rechtsempfinden
stehen die Chancen für die Rückkehr in den Landkreis
99 zu 1. Allerdings wird bemängelt, daß es vor
der Entscheidung keine Anhörung der Betroffenen mehr geben
wird.
Auch die drei Ortsbürgermeister haben eine hohe Erwartungshaltung.
Matthias Schulze aus Gallinchen: Die Zwangseingemeindung
war der falsche Weg. Doch strategisch müssen Cottbus und
Spree-Neiße natürlich zusammenwachsen. Andreas
Mirrek, Centermanager des Lausitzparks, möchte auch kein
Cottbuser sein. Er sagt: Die Zusammenarbeit mit Neuhausen
war einwandfrei.
Dagegen will die Cottbuser Oberbürgermeisterin Karin Rätzel
um die rund 5 000 Einwohner kämpfen: Ich denke, wir
haben bewiesen, daß wir faire Partner sind.
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