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BTU und FHL mit einem Hausmeister
Neuer BTU-Kanzler Wolfgang Schröder ist nicht zufällig Finanzexperte

Cottbus (gg). Wolfgang Schröder ist Wunschkandidat von BTU-Präsident Ernst Sigmund - er hat ihn als Nachfolger von
Ulrike Gutheil für die nächsten sechs Jahre an die Spitze der ca. 200-köpfigen BTU-Verwaltung gestellt.
Der geborene Oldenburger studierte Jura in Köln, stieg später in die Steuerverwaltung in Düsseldorf ein, organisierte die Landtagsverwaltung in NRW, ab 1991 die in Potsdam, bevor er im selben Jahr nach Cottbus an die Oberfinanzdirektion kam. Als die im Sommer 2004 aufgelöst wurde, fuhr er täglich nach Potsdam, um im Ministerium der Finanzen in der Mittelverteilung seinen Dienst zu tun.
Daß der Auflösung der Behörde wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, hat ihn geärgert: gut bezahlte Stellen wurden leichtfertig gegen Callcenter-Jobs aufgewogen. Damals interessierte ihn auch die Stelle des Bürgermeisters der Stadt, „...aber die desolate Lage in der Verwaltung und in den Kassen hat mich abgeschreckt“, sagt er heute. In den ersten vier Wochen BTU-Kanzlerschaft mußte er schon wichtige Dinge vorantreiben: Ab dem Frühjahr wird die BTU mit der FHL ein gemeinsames Management für Gebäude betreiben: Rund 50 Mitarbeiter werden künftig für beide Unis tätig sein. Das soll Kosten sparen, „...aber kein Personal“, räumt Schröder ein. Das gibt der Tarifvertrag nicht her. Leistungsgerechte Bezahlung beim Dozentenpersonal scheitert noch an den Vorschriften-Details, „...muß aber unbedingt entwickelt werden“. Ob Studiengebühren nützen, darüber denkt er zuerst nach und wägt ab: Ich hätte auch studiert, wenn es Geld gekostet hätte“. An seiner gut ausgestatteten BTU könnte das Geld da helfen, wo zu hoffnungsvollen Forschungen noch nicht die Studiengänge fehlen, wie bei Leichtwerkstoffen oder Triebwerken.
Unter seiner Leitung wird der Campus weiter umgestaltet. Die Konrad-Wachsmann-Allee wird ab März bis zur Bibliothek weitergeführt. Und die Werbetafel an der Karl-Marx-Straße will er verständlicher gestalten - und einladender für alle.


Denis Kettlitz (li.), BTU-Kanzler Wolfgang Schröder und Gabi Grube
beim Diskurs über die Rolle der
BTU als Motor für Wirtschaft und als Arbeitgeber
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