Cottbus
(h). Zu den bewegendsten Eindrücken seiner Cottbus-Zeit
habe das Erlebnis des 35jährigen Kaufhaus-Jubiläums
gehört, erzählte Kai Dierks am Montag. Er verläßt
Cottbus in Richtung Lüdenscheid/Westfalen, wo ihn eine neue
berufliche Herausforderung erwartet und neues familiäres
Glück: Das Töchterchen kommt zur Schule und freut sich
zum Sommeranfang auf ein Schwesterchen.
Galeria ist Horten-Nachfolger und damit auch konsument-Erbe.
Unter dieser Firmierung hatte das größte Cottbuser
Kaufhaus als erster und prägender architektonischer Baustein
des sozialistischen Cottbus-Zentrums Anfang Oktober 1968 eröffnet.
Die Cottbuser haben das Haus in ihr Herz geschlossen und begreifen
es als Teil ihrer eigenen Biographie. Viel davon durfte Dierks
spüren, und seine Nachfolgerin wird sicher nach einiger Zeit
aus eigener Ansicht ihren Antrittswunsch neu formulieren. Die
Reste der jüngsten DDR-Entwicklung sind hoffentlich bald
Vergangenheit und machen einer City-Galerie Platz, sagte
sie bezogen auf den in der Tat beklagenswerten Zustand der Kaufhausumgebung.
Der könnte sich schon bald ohne Zerstörung des Ensembles
verbessern. Dierks, der Wortführer eines Riesen-ECE-Tempels
und großflächiger Abrisse war, sagte scheidend: Die
Buchstaben ECE möchte ich am liebsten nie mehr in den Mund
nehmen. Er sei dagegen überzeugt, daß sich
2005 eine große Zahl von Unternehmen zusammenschließen
werde für die City-Belebung. Die Stadt wird diese Initiative
annehmen, denn der Stadtmarketing-Expreß ist nicht mehr
aufzuhalten.
Mit Frauenpower will Christine Rödiger mit ihrem Team diesen
Prozeß unterstützen. Galeria hat sich in jüngster
Zeit vom alles bietenden Generalisten zu einem Life
Style Centrum entwickelt, das dem Einkäufer-Trend zurück
in die Stadt entgegenkommt.
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Nach 35
Cottbus-Monaten gab Kai Dierks
den Staffelstab der Geschäftsführung im größten
Cottbuser Kaufhaus an Christine Rödiger ab, die zuletzt Chefin
eines Leipziger Galerie-Hauses war. Dierks wechselt nach Lüdenscheid
in Westfalen
Foto:
H.
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