Cottbus
(gg). Seit 1. Januar müssen die Cottbuser für ihre Müllentsorgung
tiefer in die Tasche greifen. 27 Prozent mehr kostet das im Jahr.
Auch im nächsten Jahr ist mit einer Erhöhung zu rechnen,
sagte in dieser Woche Umweltdezernent Holger Kelch. Der Grund:
Ab Juni muß der Restmüll nach neuen EU-Richtlinien
sorgfältiger sortiert werden, teilweise ist eine Vorbehandlung
nötig, ehe gelagert werden darf.
Die dadurch entstehenden Mehrkosten sind nur zum Halbjahresanteil
schon in den Gebühren berücksichtigt. Wie hoch im nächsten
Jahr noch mal nachgelegt werden muß, liegt vor allem an
dem Preis, den ein externer Anbieter jetzt für diese Müllbehandlung
verlagt. Sechs Anbieter sind im Rennen; am Montag sollen die Stadtverordneten
in nichtöffentlicher Sitzung entscheiden.
Eventuelle Kostenüberschüsse, die sich aus dem Angebotspreis
ergeben, werden in den gebühren für nächstes Jahr
verechnet, so Holger Kelch.
Im vergleich mit anderen Brandenburger Kommunen hat Cottbus mit
rund 62 Euro Entsorgungsgebühr (für 4 Personen auf einem
Grundstück) einen Platz im unteren Mittelfeld. Zum Vergleich:
In Brandenburg a.d. Havel werden für den gleichen Haushalt
rund 82 Euro fällig, in Potsdam sogar 119, im Spree-Neiße-Kreis
immerhin noch 113 Euro.
Bereits seit 2003 seien die Tourenpläne der Costar, die auch
in Zukunft für die Einsammlung des Mülls zustämndig
bleibt, optmiert worden, damit die Kosten klein bleiben, erklärt
Kelch.
Auch über den Bau einer eignenen Müllvorbehandlungsanlge
habe man nachgedacht, sagt er. Erste Kostenüberschläge
hatten aber Gebühren von rund 95 Euro Pro Tonne ergeben,
um die Investition zu decken.
Bisher ist jedes Jahr die Müllgebühr gestiegen. Der
größter Anstieg schlug im Jahre 2003/2004 mit rund
10 Prozent zu Buche.
Jährlich fallen in Cottbus rund 26 000 Tonnen Hausmüll
an.
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