Im "Cottbuser
Heimatkalender" 2006 schreibt der Heimat-forscher Dr. Christian
Lehm über Hajo Schulzes Buch Kaupe, das dieses
Jahr in der Reihe Cottbuser Bücher erschien.
Was macht das Buch für mich interessant und warum kann ich
es weiter empfehlen?
Hier wird Cottbuser Geschichte erzählt von einem Cottbuser.
Er erzählt von der nicht leichten Jugend, dem Bombenangriff
auf Cottbus und den Schwierigkeiten der Nachkriegszeit und des
Neubeginns, von der Berufsausbildung und seinem Weg zum Journalisten.
Als Zeitgenosse kann man dieses Suchen und Finden des Weges gut
nachvollziehen. Obwohl man spürt, dass es nicht leicht war,
so stellt er es doch so dar, dass es den Leser nicht bedrückt.
Es ist realistisch erzählt, aber ohne das besondere Pathos
mancher Rückblicke. Hajo Schulze ist es zu danken, dass auch
viele kleine Sportgemeinschaften und Vereine bekannt wurden. Es
ist wohltuend, diesen Berichten und Darstellungen zu folgen, die
Details seiner Arbeit, die Arbeitsweise, fast schon in Vergessenheit
geratene Daten und Ereignisse nennen und dabei das Leben dieser
Jahre schildern.
Es werden Namen genannt, die einmal in Cottbus Klang hatten und
Ereignisse beschrieben, die von der Bedeutung erzählen, die
Cottbus vor allem in sportlicher Hinsicht hatte: Die Neuanfänge
im Boxen, vom Radsport, von der Leichtathletik sowie den weniger
beachteten Sportarten. Erzählt wird von gegenseitiger Unterstützung
und Wertschätzung und den materiellen Bedingungen , die die
Arbeit oft nicht leicht machten. Nicht ausgeklammert werden die
Dinge , die im Leben in der DDR wertvoll und bedeutend waren,
aber auch von denen, die belasteten. Das Buch ist frei von Häme
und Diffamierung.
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Ein Leben für Cottbus und
den Sport. 224 Seiten
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