Wie gut,
daß es diesen Bunbury gibt! Ein wahrer Freund, der einem
in schwierigen Situationen diskret zur Seite steht. Aber, es sei
Ihnen gleich verraten: Dieser Bunbury ist eine pure Erfindung
- erdacht, um unliebsamen Menschen oder lästigen Verpflichtungen
zu entgehen. Denn genau das scheint für den jungen Dandy
Algernon Moncrieff überlebenswichtig zu sein: Immer, wenn
es brenzlich wird, läßt er sich kur-zerhand von dem
ach so armen und kranken Freund Bunbury rufen. Mit dem Anspruch
purer Nächstenliebe kann er fluchtartig jeder Situation entgehen.
Und somit wird Bunbury zum unverzichtbaren Lebensalibi! Es ist
kaum verwunderlich, daß sich auch Algernons Freund Jack,
der tagsüber fromm für die Heilsarmee sammelt, bald
seiner bedient ...
Mit ironischem Lächeln entlarvte Oscar Wilde in der Komödie
The Importance of Being Earnest die Doppelmoral seiner
Welt um 1895, ihr Lavieren zwischen Schein und Sein. Der Komponist
verlegte zusammen mit den Librettisten Helmut Bez und Jürgen
Degenhardt die skurrile Geschichte ins London der 20er Jahre.
Mein Freund Bunbury bereichert die Geschichte von
Oscar Wilde um das Flair und das musikalische Tempo der Roaring
Twenties ohne die musikalische Sprache der 60er zu verleugnen.
Musik
zum Jahreswechsel
Im Vorjahr war es schnell ausverkauft. Das großartige NEUJAHRSKONZERT
am 1. Januar um 16 Uhr im Großen Haus, präsentiert
vom Johann-Strauß-Orchester des Staatstheaters unter der
Stabführung von Wolfram Korr! Auch 2005 werden Gesangssolisten
Werke der Operettenkomponisten Josef Lanner, Franz Lehár,
Jaques Offenbach u.a. interpretieren, Max Ruda wird seine Verse
zu Gehör bringen und Wolfram Korr führt moderierend
durch den kurzweiligen Abend.
Montag
- der Theatertreff
Chefchoreograph und Moderator Michael Apel lädt zum ersten
THEATERTREFF im neuen Jahr am 31. Januar um 20 Uhr im Foyer der
Kammerbühne (Wernerstraße 60) ein: Gast ist die Souffleuse
Helga Kalinskaja und das bekannte MICHAELIS PUPPENTHEATER e.V.
- ein vielseitiger Abend mit unterhaltsamen Geschichten um das
Theater und das Puppenspiel.
LeseZeichen
13
In der ersten Veranstaltung 2005 unter dem Titel LeseZeichen am
17. Januar um 19 Uhr im HERON Buchhaus stellt Thomas Brussig seinen
neuesten Roman Wie es leuchtet in einer Gemeinschaftsveranstaltung
von Staatstheater und HERON Buchhaus vor und liest daraus.
Neue Carmina Burana
Öffentliche Voraufführung am 30. Januar
Eine orchestrale Neuvertonung wird am 30. Januar um 16 Uhr im
Großen Haus am Schillerplatz zu hören sein (beschränkter
Kartenverkauf!).
Kaum ein anderes nördlich der Alpen entstandenes Kunstwerk
begleitet uns nicht nur so lange und kontinuierlich, sondern auch
in so vielfacher Gestalt wie die mittelalterliche Liedersammlung
Carmina Burana aus dem frühen 13. Jahrhundert. Carl Orffs
Fassung von 1937 revolutionierte die Möglichkeiten der klassischen
Musik, seit den Siebzigern gibt es zahlreiche Versuche einer Rekonstruktion
im mittelalterlichen Gewand. Die Berliner Band Corvus Corax wirft
nun abermals ein neues Licht auf die Carmina Burana, indem sie
sich mit den alten Texten auf eine musikalische Wanderung durch
die Jahrhunderte begibt.
Seit ihrer Gründung vor 15 Jahren beschäftigten sich
Corvus Corax immer wieder mit einzelnen Stücken der Carmina
Burana. Mit ihrer kompletten Neuvertonung überwinden sie
zeitliche, räumliche und akustische Barrieren und dringen
mit Wucht und Leidenschaft in unendliche Weiten einer neuen alten
weltumspannenden Musik vor.
Gemeinsam mit dem Opernchor und dem Philharmonischen Orchester
des Staatstheaters Cottbus, dem Prager Vocal-Ensemble Psalteria,
dem Chor Ivan Pl. Zajc und Generalmusikdirektor Jörg Iwer
als Dirigent spannen Corvus Corax einen gewaltigen Bogen vom Mittelalter
über die klassisch-romantische Tradition bis Rock und Pop.
Ein Spektakel der Superlative und zugleich eine nie dagewesene
Transformation von lebendigem Mittelalter.
Wolf Kampmann (gek.)
TheaterNacht
I:
Kammerbühne in Concert
Völlig neu und ungewöhnlich: in der Kammerbühne
des Staatstheaters Cottbus ist die TheaterNacht I mit neuem Konzept
angetreten! Natürlich gibt´s Theater, und nicht zu
wenig - immerhin stehen vier Inszenierungen auf dem Spielplan.
Zwei davon kann man sich ansehen, in der Pause etwas essen und
trinken und sich von den Auftritten der Schauspieler überraschen
lassen. Dann den Heimweg antreten? Nein! Nach jeder TheaterNacht
spielt eine andere Band andere Musik.
Die special guests der TheaterNächte
sind: 15. Januar, 19 Uhr, anschl. Konzert Chizi Kama Ndizi
(sieben spielwütige junge Jazz-Musiker!), 21. Januar, 19
Uhr, anschl. Konzert ortega (sechs Musiker machen
Space-Rock mit Sixties Anleihen - etwas Besonderes!).
Kommen Sie mit auf Entdeckungsreise und erleben Sie Theater in
der Kammerbühne einmal ganz anders! Das Schauspielensemble
entführt Sie in dieser TheaterNacht I in geheimnisvolle Welten
und fremde Kulturen, zu brennenden Auseinandersetzungen und skurrilen
Begegnungen. Spielerisch und provokant, mit Humor und Emotionen
spürt dieser Abend wichtige Themen unserer Zeit nach. Die
vier sehr verschiedenen Stücke vereint die Frage nach Heldentum
und Macht, Übermut und Ohnmacht, nach politischen Strategien
der großen und Überlebenstaktiken der kleinen Leute.
Eine Reise also ins Herz unserer Gegenwart.
Vorstellungen im Januar in der Kammerbühne (Wernerstraße
60):
Sonnabend, 15. Januar, 19 Uhr
Freitag, 21. Januar, 19 Uhr
|
MEIN FREUND BUNBURY ist wieder da! Das Musical
von Helmut Bez und Jürgen Degenhardt (Gesangstexte) mit der
Musik von Gerd Natschinski hat am Staatstheater Cottbus am 22.
Januar um 19.30 Uhr Premiere. In der Gastregie von Sabine Sterken
und unter der musikalischen Leitung von Judith Kubitz wird die
Komödie The Importance of Being von Oscar Wilde
auf den Cottbuser Bühnenbrettern zu einem besonderen Theatererlebnis
werden! Nach mehr als 30 Jahren kann man im Großen Haus
am Schillerplatz wieder einen Abend mit Bunbury verbringen
Fotos: Marlies Kross
Wieder
im Spielplan: Drei Vorstellungen Bungee Jumping oder
Die Geschichte vom goldenen Fisch sind im Januar in
der Kammerbühne zu erleben. V.l.n.r.: Bert Tischendorf (Roland),
Nicoline Schubert (Laura) und Gunnar Golkowski (Osvald). Im Mittelpunkt
steht die Frage Was würden Sie tun, wenn Ihnen jemand
eine Milliarde Dollar schenken will..? Das ist doch sicherlich
auch für Sie interessant, oder? Dann vormerken: 18.1., 19.1.
und 22.1. jeweils um 19.30 Uhr
|