Cottbus
(gg). Kirchenmusikdirektor Wilfried Wilke steht in der Oberkirche
vor einem Berg Kisten, Holzbalken und verzierten Rahmen: Die Einzelteile
einer Orgel aus Wächtersbach bei Fulda. Im gutgestellten Süden
Deutschlands können solche Schmuckstücke hin und wieder
kostenlos entbehrlich werden - zu alt und unmodern. Lange hat Wilke
auf solche einen Moment gewartet, denn schon lange sucht er für
die evangelische Freundesgemeinde im russichen Wolgograd ein Instrument
für die frisch rekonstruierte Kirche. Der dortige Probst Hallmann
mit Cottbuser Wurzeln kümmert sich um die wachsende christliche
Gemeinde und ist für jede Hilfe aus Deutschland dankbar.
Zunächst muß die Orgel jetzt aufgebaut, komplettiert
und repariert werden. 20 Helfer um die Organisten Wilfried Wilke
und Orgelbauer Dirk Redies aus Peitz wollen das bis zum September
schaffen. dann soll die Orgel zum internationalen Orgelfestival
erklingen. Bis Weihnachten bleibt sie zur Freude der Cottbuser stehen,
für März ist der Transport nach Wolgograd geplant. Wir
rechnen dann doch mit Unkosten von ca. 30 000 Euro, für die
wir jetzt auf Unterstützersuche gehen, so Wilke, der
nicht nur aus Ersparnisgründen, sondern auch aus Passion einen
der Lastkraftwagen selbst steuern will.
Sein angekündigter Besuch im Künstlerstammtisch am Montag
im DoppelDeck wird aus persönlichen Gründen auf baldigst
verschoben. |
KMD Wilke vor der Baustelle in der Oberkirche Foto: Grube |