Cottbus
(GHZ/tr). Die knapp 100 Gäste zeigten sich im Stadtmuseum
ganz verzückt: Eine wirklich gelungene und fundierte
Ausstellung lautete der einhellige Tenor. Vor der
Vernichtung bewahrt heißt der Titel der neuen Sonderausstellung.
Präsentiert werden spannende archäologische Funde aus
den Beständen des Stadtmuseums. Und nicht nur unter Archäologen
gilt die Lausitz schlechthin als gelobtes Land! Vor
12 000 bis etwa
4 500 v. u. Z. durchstreiften Jäger und Sammlergruppen die
Heimatregion. Erhalten blieben über die Jahrtausende vor
allem ihre steinernen Werkzeuge und Waffen. Die nachfolgende Jungsteinzeit
( 4 500 bis 2 300 v. u. Z.) war durch grundsätzliche Erfindungen
wie Rad und Wagen oder Rolle und Hebel gekennzeichnet. So zeigt
die Sonderausstellung beispielsweise ein vollständig erhaltenes
Wagenrad. Es wurde unweit von Wittenberg gefunden. Das Rad ist
mit echten Holzstangen arretiert. Die als Lausitzer Kultur
bezeichnete Epoche gilt noch heute als eine der Hochkulturen Europas.
Die Archäologieausstellung kann bis zum 15. Mai dienstags
und donnerstags von 10 bis 17 Uhr und an den Wochenenden von 14
bis 17 Uhr bewundert werden.
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Das berühmte Wagenrad von Axien
bei Wittenberg stammt aus dem späten
13. Jahrhundert vor unserer Zeit. Im Hintergrund ist ein Profil
durch die alte Cottbuser Klosterstraße zu sehen. Sie war in
der Frühzeit noch von Straßengräben flankiert, die
später verfüllt wurden
Jungsteinliches Gefäß aus dem Tagebau Greifenhain Fotos:
Richter |