Cottbus
(GHZ). Im April wurden durch sogenanntes Skimmen Kontodaten von
sieben Visa- bzw. Mastercard, in zwei Cottbuser Gaststätten
ausgespäht. Mittels Skimmer wurden Daten der Magnetstreifen
ausgelesen, kopiert und neue Karten angefertigt. In allen 7 Fällen
wurden die neuen Karten (Double-Karten) in der Zeit vom 26. April
bis zum 9. Mai in Frankreich zum Bezahlen eingesetzt. Es entstand
den Geschädigten ein Verlust von 7 000 Euro. Das Skimmen dauert
nur Sekunden, wobei die Kreditkarte durch einen sehr kleinen Skimmer
(Größe eines Zigarettenetuis) gezogen wird und so die
Daten gespeichert werden. Laut Aussage des Bundeskriminalamtes werden
oft Kellner angesprochen, um diese Handlungen auszuführen.
Dafür wird ihnen Geld angeboten. In der Regel werden die Daten
dann andererorts genutzt.
In den vorliegenden Cottbuser Fällen gibt es Aussagen von Zeugen
und Verdächtigen, daß die Kreditkarten mitunter mehrere
Minuten am Kartenlesegerät liegen gelassen wurden. Dadurch
war es auch möglich, daß Fremde die Karten ausgelesen
haben. Ermittelt wurde bis jetzt, daß drei tatverdächtige
Gaststättenmitarbeiter die Kreditkarten zeitweise in ihrem
Besitz hatten und nach Aussage der Karteninstitute eben zu dieser
Zeit das Skimmen erfolgte. Die Ermittlungen dauern an.
Berndt Fleischer |
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