Cottbus
(h). Dieter Pumpa stellt klar: Ich hab nicht die Pferde,
die Pferde haben mich. Der Mann ist Reiterlegende, mehr als
45 Jahre im Sattel, hat 16 S-Springen gewonnen, war 23-mal Zweiter.
Zehn Siege sind die Norm für das Goldene Abzeichen der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung, die 1. Liga in Deutschlands Reitsport.
Moderator
Joachim Rohde (M.) mit den Sielower Machern Andreas Zeinert, Fred
Giedow, René Krautzig und Dieter Pumpa (v.l.)
Pumpa ist Vater und Mutter des Reiterstandorts Sielow. 44 Jahre
besteht hier der Reitverein, sein 34. Turnier richtet er Pfingsten
aus, wieder als Berlin-Brandenburgische Landesmeisterschaft der
Springreiter. Seit 1990 betreibt Pumpa die Reitschule als Hintergrund
des Vereinsstandorts, 1991 eröffnete er die Reithalle, heute
mit Boxen für 65 Pferde, seit einigen Tagen mit Flutlichtanlage
auf dem Parcours. Immer noch eins drauf: die Pferde haben ihn.
Und er ist umgeben von einem hochmotivierten Umfeld, wie Joachim
Rohde diese Woche in seiner Reihe Sport-Mix im Presse-Café
DoppelDeck herausarbeitete. Cheftrainer Fred Giedow ist seit LPG-Zeiten
(1973) an Pumpas Seite, sichert den Hochleistungssportlern
unterm Sattel die Kondition und den Talenten darauf die Fertigkeiten.
Wichtigster Hoffnungsträger dabei ist René (Struppi)
Krautzig, der in Sielow vom Fußballer zum Reiter wurde und
mit fünf Pferden von Sponsoren in die Turniere geht, letztes
Wochenende in Kalkreuth bei Dresden. Die Saison läuft
ganz gut an, meint er und hofft auf eine Plazierung im heimischen
Turnier, wo natürlich Siegmar Stroehmer wieder Favorit ist.
Keine Frage: Pferdesport ist nicht billig und braucht Sponsoring.
Darum kümmert sich auch außerhalb von Höhepunkten
Pressesprecher Andreas Zeinert. Für ihn als Banker war der
Reiterstandort in Sielow ein Grund, seinen Wohnsitz aus Westdeutschland
für dauernd nach hier zu verlegen.
Sponsoren sind es auch, die eine Sielower Besonderheit bewahren:
die Hippotherapie für kranke Kinder, Infarktpatienten und MS-Kranke.
Seit 1971 gibt es die hier schon. Drei ausgebildete Therapiepferde
sind täglich im Einsatz. Reiteralltag in großer sozialer
Dimension! |
Enger
Wettkampf mit Niesel-Finale
Großer Preis von Papitz ging nach Sachsen-Anhalt / Papitzer
Reiter vorn
Papitz
(ha). Das 22. Springturnier des Reit- und Fahrvereins Papitz e.V.
am letzten Wochen-ende war auch gleichzeitig das erste, denn es
stand unter der Führung des neuen Präsidenten, Jürgen
Kisker. Ich bin sehr zufrieden, obwohl ich mir mehr Besucher
gewünscht hätte, schätzte er kurz nach dem
S-Springen am Sonntag ein, bei dem nach einem spannenden und für
die Teilnehmer anstrengenden Wochenende doch noch Nieselregen
einsetzte.
Zum Siegen braucht der Tüchtige im Springreiten außer
dem guten Pferd auch ein Quentchen Glück. Von allem ausreichend
hatte Ronald Sandbrink vom RFV Päse auf Antille im Großen
Preis der Sparkasse am Sonnabend. Vorstand Thomas Heinze überreicht
den Siegerbarren Fotos: Hnr.
Rund 1 400
Besucher zählten die fleißigen Helfer am Schluß.
Mein Konzept, unseren Vereinssportlern mehr Chancen auf
vordere Plazierungen zu ermöglichen, ging gut auf.
Genau diese Route will Präsident Jürgen Kisker auch
im kommenden Jahr weiter verfolgen.
Höhepunkte waren natürlich die beiden S-Klasse-Springprüfungen,
die beide Ronald Sandbrink mit Antille 8 vom Reit- und Fahrverein
Päse e.V. in Sachsen-Anhalt souverän und ohne einen
einzigen Fehlerpunkt für sich entschied. Die Konkurrenz war
sehr stark, so daß haarbreite Zeitunterschiede über
die Plätze entschieden.
Sieben Papitzer Preise
Präsident Jürgen Kisker ging mit guten Ergebnissen voran,
gleich zweimal sprang er sich auf Platz eins: beim Zeitspringen
Klasse L/B international und in der Klasse M mit Stechen. Bei
den Junioren (Klasse A/B national) überzeugten Linda Maruschke
(Platz 1) und Steffi Badack (Platz 3) vom Peitzer Verein. Mandy
Bretfeld entschied das Klasse A-Springen mit Stechen klar für
sich. Auch sie zeigte einen fehlerfreien Kurs. Vielleicht sind
dies ja die S-Springer von morgen? Wünschen wir es dem Verein!
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