Cottbus
(h). Die Industrie- und Handelskammer beschloß Donnerstag
in ihrer Vollversammlung ihren Haushalt 2005. Rund 37 000 Mitgliedsunternehmen
können laut Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Linstedt
mit stabilen Beiträgen auf niedrigem Niveau rechnen.
Die Beiträge sind seit 1998 um 40 Prozent gesenkt worden,
45 Prozent der Mitglieder sind als umsatzschwache Unternehmen
beitragsfrei gestellt.
Vor der Presse kommentierte IHK-Präsident Ulrich Fey gestern
Finanzminister Eichels herbe Kritik an der Verwendung der Aufbau-Ost-Mittel.
Wir haben hier, was den zielgenauen Einsatz der Gelder betrifft,
Hausaufgaben zu machen, räumte er ein. Jedoch sei das
Unternehmen Aufbau Ost keinesfalls gescheitert. Es gebe im Osten
ein besseres Pro-Kopf-Wachstum als im Westen und eine sehr gute
Entwicklung der Städte. Allerdings sei die Wirtschaft nicht
gesund - zu hohe Arbeitskosten und zu starke Steuerbelastungen
behindern die Unternehmen. Wir begrüßen Hartz
IV als richtigen Anfang für Reformen reflektierte Frey
den Tenor der Vollversammlung, jedoch müßten als gut
erkannte Maßnahmen schneller vorangetrieben werden. Für
die Baubranche sieht der Präsident im Jahre 2005 die Talsohle
erreicht. Ein Prozeß der Stabilisierung habe sich damit
normal vollzogen.
Bewährt hat sich seit der EU-Erweiterung mit dem 1. Mai ein
IHK-Kooperations-Büro. 70 deutsche und 80 polnische Unternehmen
nutzten Branchentreffs, 2 500 Unternehmen bezogen Infos zu Ostmärkten.
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