Peitz (h). In der Fischer-, Festungs- und Hüttenstadt
kochte gestern Nachmittag wieder das Eisen. Gegen 17 Uhr floss
das glutrote Metall in zähem Strom in die Formen und erstarrte
zu Plaketten.
Schaugießen findet in Peitz seit Jahrzehnten begeisterte
Zuschauer, doch die Nutzung der Hochofenanlage aus dem
19. Jahrhundert war gefährdet. Das historische Zylindergebläse
konnte seine Aufgabe nicht mehr meistern. Es wird jetzt von moderner
Technik unterstützt. Engagiert hat sich dafür mit Knowhow
und finanziellen Mitteln der Technische Service Kraftwerke bei
der Vattenfall Europe Generation AG & Co.KG. Zusammen mit
dem Förderverein Hüttenwerk Peitz e.V. und den Edelstahlwerken
Schmees GmbH Pirna wurde gestern beim öffentlichen Schaugießen
ein erneuertes Luftversorgungssystem seiner Bestimmung übergeben.
Unter Zuführung von Koks,
Roheisen und Luft kann nun wieder Eisen geschmolzen und in Formen
abgegossen werden. Zuletzt wurden so verschiedene Hausgeräte
und Formteile hergestellt, die das Hüttenmuseum zeigt.
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