Cottbus
(h). Zum achten Male ist am Nationalfeiertag im großen Haus
des Staatstheaters der Max-Grünebaum-Preis an Künstler
und junge Wissenschaftler der BTU vergeben worden. Intendant Martin
Schüler begrüßte dazu neben Minister Frank Szymanski
und Oberbürgermeisterin Karin Rätzel besonders herzlich
Mitglieder der in England lebenden Stifterfamilie. Die Enkel des
Cottbuser Fabrikanten Max Grünebaum hatten 1997 die allein
in die Zukunft und auf die Verständigung der Völker
gerichtete Stiftung aus Mitteln angelegt, die sie nach der gesellschaftlichen
Wende für entgangenen Besitz in Deutschland erhalten hatten.
Den mit 5 000 Euro dotierten Kunstpreis erhielten dieses Jahr
die Schauspielerin Stephanie Schönfeld und der Opernsänger
Tilmann Rönnebeck. Pianist Frank Bernard bekam den Karl-Newman-Förderpreis
2004.
Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurden der Informatiker
Dr. Thomas Freyer und Umweltwissenschaftler Dr. Mike Müller,
der sich mit Grundwasserhaushalten in Bergbaulandschaften befaßt,
als Max-Grünebaum-Preisträger geehrt. Die Ernst-Frank-Förderstipendien
gingen an die BTU-Studenten Stephan Suckow und Kathrin Roßmann.
Künstlerisch hat der hoch angesehene Preis eine neue Gestalt.
Matthes Knabe schuf eine langgestreckte Figur, die ihre Arme gleichermaßen
gebend und nach den Sternen greifend himmelwärts
reckt.
Am Vorabend der Preisverleihung tagte das Kuratorium. Die Stiftung
dürfe nicht im Preisverleihungs-Mechanismus erstarren, wurde
dort besprochen. Man werde vorerst weniger Preise vergeben und
Kapital ansparen, um zum 100. Theaterjubiläum 2008 ein bedeutendes
Gemeinschafts-Projekt von Brandenburgischer Technischer Universität
und Staatstheater Cottbus zu finanzieren.
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Preisträger
2004: Informatiker Dr. Thomas Feyer (BTU), Opernsänger Tilmann
Rönnebeck, Schauspielerin Stephanie Schönfeld, Pianist
Frank Bernard und Umweltwissenschaftler Dr. Mike Müller (BTU)
- v.l.n.r. Die geehrten Studenten sind schon in England Foto:
Staatstheater Cottbus
Kommerzienrat
Max Grünebaum (1851 - 1925)
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