Cottbus
(h.) Ob Weihnachten mit alle den Geschenken ein so glückliches
Ereignis war, weiß man genau erst hinterher. Sabine Klauke-Fritschka
und Klaus Burkhardt von der Cottbuser Verbraucherzentrale können
ein Liedchen davon singen. Dabei: Ihr Leistung ist - größtenteils
gratis - geeignet, Fehlkäufen vorzubeugen. Doch die meisten
der 11 000 Beratungen jährlich gelten Reingefallenen.
Machmal, sagt die geduldige Frau, können wir nur noch seelsorgerisch
helfen.
Die Verbraucherzentren - 13 in Brandenburg mit 5 Nebenstellen
- arbeiten als Vereine
gemeinnützig, angeleitet durch einen Dachverband. Sie finanzieren
sich aus Landes- und Bundesmitteln sowie geringen Beratungsgebühren
(5 bis 25 Euro, Kurzinfos nur 2,50 Euro). Manche Kommunen geben
den Verbraucherschützern Geld, Cottbus gehört nicht
dazu. Und Forst und Spremberg haben solche Einrichtungen erst
gar nicht.
Im PolitPiano am Donnerstag, leidenschaftlich musikalisch untermalt
von Konzertpianist Hans-Wilfrid Schulze-Margraf, sparten sie nicht
mit ganz praktischen Ratschlägen für diese aufregenden
Adventstage:
Günstig kaufen
Wer wertintensiv schenkt, sollte schon die Preise und die Qualitäten
vergleichen. Wir haben eine Infothek mit 60 Mappen zur kostenlosen
Nutzung sagt Klaus Burkhardt, da findet sich alles
Wichtige aus Stiftung Warentest mit ortsüblichen Preisen.
Und er ergänzt: Man sollte sich nicht scheuen, zu handeln.
Umtausch bereden
Richtig bleibt die Regel: Gekauft ist gekauft. Niemand
muß also Gekauftes zurück-nehmen. Trotzdem ist das
inzwischen in den großen Häusern auch dieser Region
üblich, weil es auch Kunden bindet. Bei Boutiquen gibts
nur selten Geld zurück, bestenfalls kann der falsche Einkauf
durch Gutscheine nachgebessert werden. Wer sich also bei Geschenken
unsicher ist, sollte sich auf dem Kassenzettel die Umtauschmöglichkeit
beurkunden lassen.
Irritationen gibts zu neuem EU-Recht hinsichtlich der Garantie.
Die ist für zwei Jahre wohl bindend, aber ab dem siebenten
Monat muß der Kunde beweisen, daß der Fehler von Anfang
an im Produkt war. Das dürfte schwer sein. Sonst gilt: Wer
Garantie ausdrücklich verspricht, muß sie auch Einlösen
- über die gesetzliche Gewährleistung hinaus.
Vorsicht, Fernkauf
Modern
ist Einkauf bei Internet. Verbraucherschützer raten: Nur
über Treuhänder bezahlen. Da kann erst geprüft
werden, ob das Produkt der Bestellung gerecht wird. Bei Nachname
ist das Geld erstmals weg.
Herz-zu-Herz-Fallen
Sie haben Hochkonjunktur vor Weihnachten, wenn die Einsamkeit
unerträglich wird - die Partnervermittler. Vorsicht, warnt
Klaus Burkhardt, wenn da Vorauszahlungen fällig werden. Die
Erfolgsgarantie greift selten - das Geld ist weg -
Im Fall der Fälle: Verbraucherzentrale Cottbus, Am Turm!
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Ein verschmitzter
Calauer: Klaus Burkhardt war Handelskaufmann, dann Lehrer und Schulinspektor,
später als Imker auch Umweltberater und ist jetzt lebenserfahrener
Bürgerberater im Dick-icht der Verbraucherfragen
Hat in den Wendemonaten Politik gemacht im Demokratischen
Aufbruch, fand dann ihre Berufung im Verbraucherschutz: Sabine Klauke-Fritschka
Fotos:
Hnr. |