Cottbus-Ströbitz. Das Besondere hat Ströbitz schon
immer ausgemacht, und so war es auch beim Erntefest am letzten Sonnabend.
Zwar waren die Erntereiter auf einen gefährlichen Ritt um den
Hahnenkopf schon eingerichtet, keiner aber hätte mit jenem
besonders bedrohlichen unverhofften Hindernis gerechnet: Beim 1.
Galopp durch die grüne Pforte trat Tonys Pferd in ein Wespennest.
Die aufgescheuchten Insekten überfielen Roß und Reiter
gleichermaßen. Doch der Reiter blieb sattelfest und meisterte
die gefährliche Situation. Kurzerhand wurde Abhilfe geschaffen
- die Reiter und der harte Kern der Ströbitzer
stürtzten sich auf die Pforte und versetzten die Konstruktion
um 250 Meter. Dann konnte weitergeritten werden und zwar bis sprichwörtlich
der Arzt kam, denn einer mußte zuletzt doch zur
Notaufnahme ins Krankenhaus. Mit fünf Wespenstichen wurde Tony
Lücke erster Erntekönig, Rene Zimmermann zweiter und Jugendchef
Lars Raunick dritter Erntekönig. Anschließend eröffneten
die Erntekönige das Königsschießen auf der mobilen
Hochschießanlage des Peitzer Schützenvereins auf dem
Nevoigtplatz. Daß die extra angefertigte Schützenscheibe
in Ströbitz bleiben konnte, dafür sorgte Manfred Krokor.
Ein gelungenes Erntefest ,auch der Hahn landete in einem Ströbitzer
Topf. Karsten Gramkow hatte ihn ersteigert. H. Nattke |
Die Ströbitzer Erntekönige: Rene Zimmermann, 2. Erntekönig,
Tony Lücke, 1. Erntekönig und Lars Raunick, 3. Erntekönig
(v. l.n.r.). Von Jerolls (re.) Reiterhof in Byhleguhre kommen
jedes Jahr die Pferde. In diesem Jahr waren Roß und Reiter
zum Ströbitzer Erntefest einer unverhofft schwierigen Prüfung
ausgeliefert. Und es gab noch mehr Königsweihen am Nevoigtplatz.
Foto: H.Nattke
Manfred Krokor und Ehefrau Ruth gewannen das Ströbitzer Königsschießen.
Überreicht wurde die Trophäe durch Andreas Saalbach
vom Peitzer Schützenverein. Bürgervereinschef Detlef
Buchholz (Mitte) darf sich rühmen, die alte Ströbitzer
Tradition des Königssschießens wiederbelebt zu haben
|