Spree-Neiße (h.) Nach 13 Jahren hat einer der charismatischsten
Politiker der Niederlausitz ein wichtiges Amt niedergelegt: Ulrich
Freese, Abgeordneter des Landtages, gab den Posten des SPD-Unterbezirksvorsitzenden
im Spree-Neiße-Kreis zurück.
Das Paar Friese/Freese, Landrat und Landtagsabgeordneter, hat wesentliche
Erfolge für die Region erstritten, in der Zwangseingemeindung
von Gallinchen, Groß Gaglow und Kiekebusch zur Stadt Cottbus
aber sieht sich Freese als Verlierer und will die politischen Konsequenzen
dafür tragen. Die SPD habe sich hierzu gegenüber dem Koalitionspartner
und insbesondere gegen Schönbohm nicht klar genug positioniert.
"Meine Entscheidung ist ein Signal nach innen", erklärt
Freese, ein Signal an die SPD die auch künftig auf ihn zählen
kann. "Ich stehe, falls es gewünscht ist, natürlich
als Landtagsabgeordneter bis 2004 in der Verpflichtung meiner Wähler
und werde diese Verantwortung auch wahrnehmen.
Er werde nicht ohne Fallschirm springen und auch nicht in eine Wanne
steigen, wiegelt er in Anspielung auf Politiker-Skandale ab; vielmehr
wolle er sich wie gewohnt zu den wichtigen Fragen der Tagesordnung
deutlich äußern. "Ich folge auch gern erneut Ihrer
Einladung zum Talk im PolitPiano, erklärt der Spremberger,
der bereits wiederholt Gast der Cottbuser Kult-runden war.
Um den Unterbezirk müsse ihm nicht bange sein, meint Freese.
"Wir haben drei Stellvertreter". Einer davon ist der frühere
Cottbuser Bürgermeister und Bundestagsabgeordnete Werner Labsch,
der in Burg wohnt. Im Zusammenhang mit seinem bereits in der vergangenen
Woche angekündigten und diesen Montag vollzogenen Rücktritt
hat Freese, der 33 Jahre der SPD angehört, Platzeck kritisiert.
Der müsse sich deutlicher gegenüber der CDU abgrenzen.
Das betreffe gleichermaßen die Fraktion im Landtag.
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