Cottbus (GHZ/tr). "Nähe ist unersetzbar"-
unter dieser Devise wird am morgigen Donnerstag der diesjährige
"Tag der Apotheke" begangen. Den Apothekertag gibt es
übrigens bereits seit 1998, informiert Dr. Andreas Baumgertel,
Sprecher der Apotheker in Cottbus. Der große Tag der Apotheken
geht auf eine Initiative der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
(ABDA) zurück. Wurde in den vergangenen Jahren mehr auf fachliche
Fragestellungen eingegangen, sollen 2003 verstärkt gesundheitspolitische
Probleme angesprochen werden, so Dr. Baumgertel weiter. Beispielsweise
sorgen die Diskussionen um die Bestellung von Arzneimitteln über
den Versandhandel für enormen Zündstoff. Er wird von der
Apothekergilde als unpersönlich, anonym und wenig kontrollierbar
angesehen. Des weiteren sorgt das beabsichtigte Vorhaben seitens
der Bundesregierung zum Mehrbesitz von Apotheken für Unmut.
Es wird befürchtet, daß darunter die Kundennähe
leiden könnte.
"Nichts liegt näher als Ihre Apotheke"- heißt
es am Donnerstag in zahlreichen "Medizinberatungs- und Verkaufsstellen".
Damit wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die vielen
Vorteile der flächendeckenden Versorgung durch die 521 öffentlichen
Apotheken im Land Brandenburg aufmerksam machen. "Wir sind
auch in abgeschiedenen Gegenden unseres Bundeslandes rund um die
Uhr und stets persönlich für unsere Patienten da",
bestätigt Dr. Baumgertel. "Da Politiker jedoch die funktionierende
Arzneimittelversorgung durch Apotheken in Frage stellen, wollen
wir unsere Leistungen für jeden bewußt erlebbar machen",
so der Cottbuser Apothekensprecher weiter. In Apotheken wird umfassend
über die richtige Anwendung von Arzneimitteln beraten. Dazu
gehört auch immer eine exakte Prüfung, ob sich die verordneten
oder gekauften Medikamente miteinander vertragen und ob die Dosierung
stimmt. Diesen sehr verantwortungsbewußten Service finden
80 Prozent der deutschen Bevölkerung gut und unverzichtbar.
"Unser größter Vorteil ist die Nähe zum Patienten",
betont Dr. Andreas Baumgertel. Nähe heißt schnellere,
sichere und wohnortnahe Arzneimittelversorgung, was sich bundesweit
täglich in über zwei Millionen Kontakten zeigt. Am "Tag
der Apotheke" werden in diesem Jahr die Dienst- und Serviceleistungen
der Apotheken verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt.
Äußerst bedeutsam stellen sich persönliche Gespräche
mit den Kunden dar: "Wir suchen das Kundengespräch und
zeigen zudem, wie viel an gewohnter Sorgfalt durch die derzeitige
Gesundheitspolitik in Gefahr gerät", warnt Dr. Baumgertel.
"Wir kämpfen deshalb fair
für die unabhängige Apotheke in bewährter Form und
sind offen für Neues, wie unser Home-Service-System zur komfortablen
Arzneimittelversorgung und -beratung bis an das Krankenbett beweist",
erklärt Michael Klauß, Geschäftsführer des
Apothekerverbandes Brandenburg e.V. Denn schließlich gilt
noch heute: "ohne Gesundheit ist alles nichts".
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