Niederpöcking.
In Deutschland leiden etwa fünf bis sechs Millionen Menschen
an Arthrosen. Diese Beschwerden gehören - laut Weltgesundheitsorganisation
- zu den zehn kosteninten-
sivsten Gesundheitsstörungen. Dabei ist die Krankheit keineswegs
nur im Alter anzutreffen. Auch Jüngere leiden darunter, zunehmend
die Gruppe der Übergewichtigen.
Arthrosen können alle Gelenke angreifen, von den Schultern
über die Wirbelsäule bis hin zu den Füßen.
Beim gesunden Gelenk sind die aufeinander wirkenden Knochen mit
einem milchglasartigen Knorpel bedeckt. Dazwischen befindet sich
als "Schmiere" die Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel
mit Nährstoffen versorgt und ihn vor Abrieb schützt. Gelenke
funktionieren durch den Wechsel von Belastung und Entlastung - dabei
wird die Gelenkflüssigkeit in den Gelenkspalt gepumpt. Bei
gestörter Balance treten Defizite in der Versorgung auf, die
Flüssigkeit wird dünner und verliert an Gleitfähigkeit.
Knorpelteile können absplittern, den Knochen angreifen und
im Gelenk Schwellungen und starke Schmerzen verursachen: Die Diagnose
der Orthopäden lautet dann: "aktivierte Arthrose".
Gleichzeitig versucht der Organismus in einem komplizierten Prozess,
den geschädigten Knorpel gleichsam zu reparieren, was aber
durch die Bildung so genannten unreifen Knorpels oder Knochens nur
unvollständig gelingt. Das Gelenk bleibt geschädigt und
in seiner Funktion eingeschränkt. Eine Behandlung mit Hyaluronsäure,
in den Außenbereich des Gelenkraums gespritzt, ergänzt
bzw. ersetzt die krankhaft veränderte Gelenkflüssigkeit
und regt zur körpereigen Hyaluronsäureproduktion an, was
den Verschleiß zwar nicht rückgängig machen, die
Schmerzen aber lindern kann.
Martin Weiss |
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