Region
(h.) Es bleibt wie gewohnt bei den Turnieren An der Kutzeburger
Mühle drunten in der malerischen Gallinchener Spreeaue: Naturgenuß
der Extraklasse, herrlicher Pferdesport, familiäre Atmosphäre
und dazu nun schon zum zweiten Male auch eine Leistungsschau der
höchsten Klasse. Am Sonntag gleich nach der Eröffnung
(13.30 Uhr) gehen 30 Starter ins S-Springen mit Stechen.
Dann wird es in den drei Prüfungen der Klasse M mit Stechen
(Sa, 16.15 Uhr, 17.45 Uhr und 19.15 Uhr) bereits die Sieger geben.
Ob Jana Mönnekes unter den Platzierten ist? Die 17-jährige
Fachabitur-Schülerin aus dem Oberstufenzentrum II hat dieses
Jahr ihre beste Saison angeritten. In Moritzburg konnte sie sich
im Frühjahr bei einem M-Springen in der Hall Platzieren. Kommendes
Wochenende setzt sie mit dem 7-jährigen Pionier aufs Ganze.
Außerdem startet sie auf Mogli, Good Ghost und Carus. Viel
Glück?
Das erhofft sich auch Karen Below, allerdings in ganz anderer Weise.
Die Restaurant- und Hotelfachfrau hat die völlig umgebaute
Hofgaststätte jetzt als Mühlenhof übernommen. Außer
der schönen Terrasse gibt es die Gesindestube mit
offenem Kamin und Müllers Gute Stube für Feiern bis 35
Personen. Das Turnier-Wochenende ist wohl ihre große Bewährungsprobe.
Wir machen die Versorgung diesmal fast ganz allein,
sagt sie stolz, und es soll etwas Besonderes sein. Gerichte aus
fünf Kontinenten stehen im Angebot. Besucher können sich
die Menüs auch direkt am Parcours servieren lassen. Ein sportbegeistertes
Wochenende zum Relaxen stellen sich also die Veranstalter vor.
Übrigens auch sonst sind Naturfreunde immer gern eingeladen.
Besonders Radler zieht es hierher; für sie entsteht gerade
ein ganz neuer Kaffeegarten direkt an der Spree. Buttermilchplinse
sind die Spezialität, wenn nicht gerade Turnier ist.
Die andere Besonderheit hier - neben der Hofgastromomie - ist der
Programmpunkt am Samstagnachmittag. Ab 15 Uhr präsentieren
sich die Geländereiter. Eine Disziplin mit hohem Schauwert,
die nur bei wenigen Vereinen geboten wird. Über die Koppel
und durch das Wäldchen ist eine abwechslungsreiche Strecke
präpariert mit Wassergraben, Rennstrecke und natürlichen
Hindernissen.
Die weiteren Höhepunkte: Dressurprüfungen aller Klassen
bis M, Sonnabend von 8 bis 14 Uhr und Sonntaqg von 8 bis 17.30 Uhr.
Sonnabend und Sonntag beginnt das Treiben auf dem Springplatz gegen
7 Uhr jeweils mit Stilspringprüfungen, Sonntag sind zuerst
die Ponys dran. Viel Spaß ist garantiert.
Buschreiten voll im Trend
Die Vielseitigkeit - das Besondere in Gallinchen
Bei unserem 8. Reit- und Springturnier wird zum ersten Mal ein Stil-Geländeritt
der Klasse E angeboten. Es sind cirka 30 Nennungen eingegangen und
das verspricht einen spannenden Wettbewerb.
Der Geländeparcours geht über eine vom Reitverein selbst
gebaute Naturhindernisstrecke, die uns sehr viel Mühe und Schweiß
gekostet hat. Natürlich wird es auch einen Wasserdurchritt
und eine Rennstrecke über die Koppel geben. Dieses Jahr gibt
es auch wieder den Pede-Cup, ein Geländereiterwettbewerb für
die Kleinen, die bestimmt auch mal so gut werden wollen
wie Nadine Kretschmer mit ihrem Wallach Piccolo. Sie wird dieses
Jahr wieder zum Nachwuchschampionat der Vielseitigkeitsreiter fahren.
Übrigens, ich darf auch dorthin fahren. Nadine für die
Mannschaft der Großpferde und ich mit meiner Ponystute
Velvet Gwenda, für die Mannschaft der Ponys. Das Nachwuchschampionat
ist für Nadine und mich der Höhepunkt der Grünen
Saison.
Vielseitigkeit - was heißt das eigentlich? Es
heißt nicht nur durch den Busch reiten und über Stock
und Stein springen. Man muß eine harmonische, schwungvolle
Dressur reiten und ein sauberes Springen. Meist muß
auch eine theoretische Prüfung gemacht werden. Noch dazu kommt
das Vormustern des Pferdes. Wir müssen es dem Richter im Schritt
und Trab vorführen und es dann auch noch mit Namen, Alter,
Farbe usw. vorstellen. Zum Schluß kommt dann der lang ersehnte
Geländeritt. Das Herz der ganzen Geschichte, wofür man
Dressur, Springen, Vormustern und (vor allem) Theorie auf sich nimmt.
Die Angst vor häßlichen Gräben und schlammigen Wassereinsprüngen
muß man überwinden.
Das perfekte Zusammenspiel bei rund 450 Meter pro Minute, ja, ich
glaube das ist der Kick für Nadine und mich. Leider
fehlen uns Sponsoren, die uns T-Shirts mit Berlin-Brandenburg
sponsern, denn unser Landesverband muß schon so viel bezahlen.
Zum Beispiel die Unterkunft unserer Pferde, denn unsere Turniere
gehen über mehrereTage. Aber das sind nur Nebensächlichkeiten,
denn wichtig ist der Spaß mit unseren Pferden.
Claudia Stelzer
RFV Cottbus a. d. K.M.
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In der Kutsche: Vereinsvorsitzende Jutta Blaurock und Hofbetreiber
Dr. Wilfried Belka
Vertrauensvolle Partner: Reiterin und Pferd. Jana Mönnekes (17)
mit Mogli (9) freuen sich auf ein spannendes Turnier. Mit Mogli und
drei weiteren Braunen hat Jana elf Starts bei a-, L- und M-Springen,
und sie rechnet fest mit einigen Platzierungen in diesem Jahr
Fotos: Hnr. (6), privat (2)
Kein Scherz: In sengender Sommerhitze
denkt Karen Below auch an den offenen Kamin, eine der vielen Neuheiten
im Mühlenhof mit Gesindestube und Müllers
Guter Stube. Sobald die Abende kühl
werden, lodern hier die Flammen
Claudia liebt die Reiterei durch den Busch
Natürlich gehören viel Mut und
gegenseitiges Vertrauen zwischen
Reiter und Pferd zum Geländeritt |