Cottbus
(gg). Seit dem 21. September hat die erste Männermannschaft
der SG Burg kein Pflichtspiel in der Landesklasse mehr verloren,
ganz nebenbei machen sie das mit der nachgewiesenermaßen fairsten
Spielweise in Brandenburg und der Punkterekord von 81 (bei 90 möglichen)
ist sogar noch steigerungsfähig bis zum Ende der Halbserie.
Da stellt sich schon die Frage, wie soll das weitergehen? Michael
Wahlich, Mannschaftsbetreuer will eindeutige Zeichen von Mannschaft
und Umfeld: Was passiert, wenn man in der Verbandsliga das
Ziel Klassenerhalt ausgibt? Bleibt der Spaß?
Beispiele wie Aufsteiger Schlieben zeigen, daß Lorbeeren teuer
sein können. Dabei wollten sie nur Favoriten ärgern,
so Wahlich und weiter: Bei uns stimmt im Moment alles - das
Team, die Motivation, die Finanzen!, das könnte sich
schnell ändern. Und welchen Burger Fan locken Spielansetzungen
in Velten und Eisenhüttenstadt in den Bus und auf den Platz?
Schon jetzt hat die Mannschaft mit Vorurteilen zu kämpfen,
denn kein Spieler der 1. Mannschaft hat seinen festen Wohnsitz in
der Spreewaldgemeinde. Das läßt sich bei ernsthaften
Ambitionen auf vordere Plätze auch nicht durchsetzen, meint
Vereinschef Peter During.
Fakt ist, so During, ohne die Erfolge der Fußballer
hätten wir heute kein so intaktes Vereinshaus, in dem
übrigens die Billard Abteilung mit 40 Aktiven für die
höchste Brandenburger Liga trainiert und fast 70 Frauen Ausgleich
beim Gymnastiksport finden. Von Volleyball und Faustball ganz zu
schweigen.
Vor April will also niemand zu viele Gedanken an die Zukunft verschwenden.
Zuerst steht
heute (13.30 Uhr) das Heimspiel gegen Döbern auf dem Plan und
die Serie soll halten! Ein guter Weg fand sich immer seit der Gründung
der SG im Jahre 1921, auch wenn die alte Schrift aus dem ersten
Vereinsbuch heute so leicht keine Geheimrezepte mehr preisgibt.
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In der SG Burg trainieren die Billard-Sportler für die Verbandsliga
- die höchste Brandenburger Spielklasse (hier Siegfried Lindt)
Foto: Grube |