Für die Kreisstadt Forst entschieden sich die Hornoer Einwohner
als Umsiedlungsstandort. Wie wird die Umsiedlung vollzogen, wie
wird die Abbaggerung des Originalortes erfolgen? Torsten
Richter von der GRÜNEN Heimatzeitung sprach mit Dr.
Detlev Dähnert, dem Leiter des Bereiches Liegenschaften/Rekultivierung
von der Vattenfall Europe Mining AG.
Wie wurde der Standort Forst-Eulo für die Komplettumsiedlung
von Neu Horno bestimmt?
Dr. D. DÄHNERT: Die Landesregierung ließ fünf
mögliche Standorte auswählen. Die mehrheitliche Entscheidung
der Hornoer fiel für Forst-Eulo, da er für viele günstig
zum Arbeitsumfeld gelegen ist. Zudem bemühte sich die Kreisstadt
sehr um die Hornoer Einwohner.
Wie wird die Umsiedlung des Dorfes vollzogen?
Dr. D. DÄHNERT: In den No-tarverträgen steht der
30. September als Umzugstermin. Wir werden uns sehr bemühen,
dieses Datum zu halten. Im Herbst erfolgt dann die Friedhofsverlagerung.
Diese wird mit jedem einzelnden Hornoer Bürger abgesprochen.
Am neuen Standort wird der Friedhof Forst Eulo erweitert. Ende Oktober
wird in Neu Horno die Kirchturmspitze aufgesetzt. Das neue Dorf
lehnt sich sehr an Alt Horno an, sogar die Straßennamen
wurden übernommen.
Wie geht Vattenfall mit dem schmerzlichen Verlust der
Heimat für die Hornoer um?
Dr. D. DÄHNERT: Zusammen mit der Evangelischen Kirche schuf
Vattenfall ein soziales Netzwerk mit dem Ziel, alle Probleme und
Ängste abzufangen. Vattenfall spürte von Seiten der Hornoer
nie Haß, sondern ihre Überzeugung, daß die Umsiedlung
nicht notwendig wäre.
Wann wird die Abbaggerung anlaufen?
Dr. D. DÄHNERT: Noch im September beginnen die Vermessungsarbeiten.
Im Oktober erfolgt die Einrichtung der Filterbrunnenentwässerung.
Im Spätherbst folgen dann die Abrißarbeiten. Die Überbaggerung
wird Ende 2004 beginnen.
Danke für das Gespräch. |
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