Cottbus-Madlow (tr). Seit weit über einem halben Jahrtausend
wacht der Madlower Martinskirchturm über die grüne Idylle
am Ufer von Mütterchen Spree. Ebenfalls viel erlebt
im Laufe der Zeiten dürfte die benachbarte Martinslinde haben,
die mindestens die gleiche Höhe wie der Kirchturm erreicht
hat. Das Trio der Kirchengemeinde Cottbus-Süd wird
komplettiert durch das grundsanierte Gemeindehaus mit seiner leuchtenden
Rotfassade. Etwa 100 Jahre alt, besteht es aus dem Gemeinde- und
einem Wohnkomplex. In diesem lebt Winfried Haschke, Kantor und Küster
in einer Person. Bereits seit 1956 ist er für die Kirchengemeinde
tätig. Winfried Haschke kann sich noch gut an die Zeit nach
dem zweiten Weltkrieg erinnern, als das Gemeindehaus provisorisch
als Schulhaus dienen mußte, da die Madlower Schule durch einen
Bombenvolltreffer total zerstört wurde. Da bereits vor circa
30 Jahren die letzte Restaurierung des Gemeindehauses erfolgte,
war in diesem Jahr eine Grundsanierung notwendig. So wurden von
März bis September 2003 beispielsweise der Dachstuhl mit Eindeckung
sowie die Frontfassade erneuert. Im Inneren kann aus zwei Räumen
dank eines Durchbruchs und einer Schiebetür ein großer
Raum gezaubert werden, erzählt Peter Berger vom
Architekturbüro Woskowski und Partner. Dieses Unternehmen wird
auch die Planungen für die anstehende Innensanierung der Cottbuser
Klosterkirche 2004/05 übernehmen. Zahlreiche weitere Firmen
trugen zur Neugestaltung des Madlower Gemeindehauses bei, beispielsweise
die Dachdeckerei Rainer Döring, der Schlüsseldienst Am
Bahnhof, Richters Reinigungsdienste GmbH und die Nowka &
Howorek GmbH. Wenn das Laub der Martinslinde gefallen
ist, wird das Gemeindehaus schon von der Ferne in voller Schönheit
sichtbar. |
Peter Berger vom Architekturbüro Woskowski und Partner
Im klassischen Rot, der Farbe von Liebe und Wärme, wurde
die Frontfassade des Gemeindehauses gestaltet. Somit ergibt sich
ein wundervoller Kontrast zum satten Grün der Martinslinde.
Das Gemeindehaus wird morgen um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst
wieder eröffnet. An-schließend wird ein Theaterstück,
in dem Pfarrer Robert Marnitz mitspielt, von der Sachsendorfer
Kita aufgeführt
Fotos: Torsten Richter
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