aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Wohl keine Liebesheirat
Kindermusical und Konservatorium in gleichem Haus, sind jedoch unabhängig

„Die Eltern sind unsere wichtigsten Partner; ohne sie könnten wir nicht eine einzige Produktion auf die Bühne bringen. Eltern können nur durch Leistung überzeugt werden“, bringt Ulrich Werner, Chef des Cottbuser Kindermusicals, die Fakten auf den Punkt. Schließlich haben Mutter und Vater beim künstlerischen Werden ihrer Schützlinge einen gewichtigen Anteil mitzureden. Dem Förderverein des Ensembles soll nun neues Leben eingehaucht werden, vor allem ist die Mitarbeit von Fachleuten sehr erwünscht. Fachpersonal ist auch beim Umzug des Kindermusicals vom Bonnaskenplatz unter das Dach des Konservatoriums von Nöten. Doch „Bauchschmerzen bereite es ihm schon, daß man doch eigentlich in den Schulbetrieb geht, meint Ulrich Werner, denn beim „Kindermusical steht die lockere Freizeitgestaltung ganz oben“. „Jedoch sei das Konservatorium kein Krankenhaus, wo pathetische Ruhe herrsche“, stellt Berndt Weiße, Leiter des Schulverwaltungsamtes klar. „Die Atmosphäre des Ensembles ist schon erhaltenswert“, so Weiße weiter. Beide Gäste betonen, daß das Kindermusical keineswegs vom Konservatorium übernommen werde, sondern unter dessen Dach eine eigenständige Institution bleibe. Doch mehren sich die Stimmen, welche das einstige „Kinder- und Jugendensemble“ sehr gern im Comics sehen würden. Dort befindet sich ein großer Saal mit einer Bühne, welche für das Kindermusical ideal wäre. Obwohl die Stadt dieser Möglichkeit aus Kostengründen bislang sehr
reserviert gegenübersteht, signalisiert der Leiter des Schulverwaltungsamtes Gesprächsbereitschaft: „Ich kann mir vorstellen, auch das Comics zu nutzen“, so Berndt Weiße. Der Förderverein des Kindermusicals gab bekannt, daß bereits private Investoren bereitstünden für die notwendigen baulichen Sanierungen. Jedoch betont Berndt Weiße, daß bei der Kostenfrage das Konservatorium die einzig sinnvolle Lösung darstellt. Das Gros des Geldes fließt aus der Stadtkasse, den „Rest“ bringen die Eltern auf. „Wenn das Kindermusical ins Konservatorium zieht, braucht die Elternschaft keine höheren Beiträge zu befürchten“, beruhigt der Schulverwaltungsamtschef. Das erste gemeinsame Konzert beider Institutionen verlief aus Sicht von Ulrich Werner „nicht so toll“, doch diente diese Veranstaltung lediglich „zum Kennenlernen“. Der Chef des Kindermusicals hofft auf „Synergieeffekte zum Nutzen beider Partner“.




Das der zur Zeit laufende Umzug des Kindermusicals ein „heißes Thema“ ist,
bewies die lebhafte Gesprächsrunde mit Berndt Weiße, Leiter des Schulverwaltungsamtes (r) und
Ulrich Werner, Chef des Kindermusicals
mit Moderatorin Gabi Grube
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