Cottbus
Der Reiz der Lage hatte sich schon in den 1960er Jahren erwiesen.
In damals bahnbrechender Blockbauweise wurden Wohnungen errichtet,
ein kleines Stadtteilzentrum, ein Hochhaus, die weithin beliebte
Gaststätte Freundschaft. Bahnhofsnähe, viel
Grün und später sogar Straßenbahnanschluß
taten ein Übriges. Bis heute, nun in sanierten Blöcken,
ist die Südweststadt (manche sagen noch immer WK 5)
einer der harmonischsten Cottbuser Stadtteile. Die Menschen, vielfach
in zweiter Generation in der gleichen Wohnung, leben sehr gern hier.
Einziger Nachteil all die Jahre: Mitten im Areal, hoch umzäunt,
lag eine Russenkaserne.
Die Freunde sind abgezogen, über Jahre gab es Gezerre
um den Standort. Schließlich hat ihn die BAUTEC als Wohnstandort
entwickelt und - begleitet durch die GRÜNE Heimatzeitung -
vermarktet. Kräne drehen sich emsig, auf einem Einfamilienhaus
schaukelte gar schon ein Richtkranz im Sommerwind, und an der Ostseite
des langgezogenen Rechtecks von gut fünf Hektar wachsen drei
Stadtvillen aus dem märkischen Sand. Inklusive Keller haben
sie fünf Geschosse; drei mit unterschiedlichen Zuschnitten
für Zwei-, Drei- oder Vier-Zimmer-Wohnungen, oben eine große
Wohnung mit umlaufender Terrasse. 150 000 Euro kostet diese Etage,
in die der Fahrstuhl direkt hineinfährt. Die anderen Wohnungen
sind ab gut 100 000 Euro zu haben. Extras gibt es gegen Aufpreis.
Solche Extras machen den Bauleuten derzeit manchmal Kopfzerbrechen,
denn die Wohnungen sind sehr gefragt, die Termine knapp gefaßt.
Mitte August soll Richtfest für alle drei Stadtvillen sein.
Und da kommt eben ein glückvoll erregter Wohnungsinhaber über
die Baustelle, einen Prospekt in der Hand: Diesen Kamin da...
Dem Mann unterm Helm wird bange. Jeder Tag ist genau durchgerechnet,
abends wird abgehakt..., gehts ihm durch den Kopf. Nun
gut: Der Kunde ist Am Klinikum König. Obwohl: Richtige Könige
wohnen hier nicht. Die Käufer kommen aus allen Berufen, meist
junge Familien. Für Ärzte aus dem nahen Klinikum ist es
natürlich ein optimaler Wohnstandort. Möglicherweise werden
aber bald auch Ärzte im Areal ihren Arbeitsplatz haben. In
der Nähe der Stadtvillen könnte schon bald ein Ärztehaus
entstehen - auch zur Freude der etwa 5 000 Alt-Einwohner des Stadtteils.
Vorgesehen sind in der Projektplanung altersgerechte Wohnungen und
ein Pflegezentrum. Hier gibt es noch keine
verbindlichen Zusagen zur Finanzierung und Betreibung. Fortgeschrittener
sind die Verhandlungen für Einkaufsflächen an der Südwestseite
des Areals, also geöffnet hin zum bestehenden Stadtteilzentrum.
Es scheint möglich, daß zu den jeweils rund 700 Quadratmeter
großen Einfamilienhaus-Baustellen noch einige hinzukommen.
Informationen gibt es unter Tel. 0355 / 584 58 60
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Vision und Wirklichkeit - die Motive
kommen sich Woche um Woche näher.
Was rechts noch als Computerbild zu idealisieren scheint, war vor
wenigen Wochen oben noch nicht zu erahnen,
wächst nun Tag um Tag und wird,
so versichern die Bauleute,
im August schon gerichtet |