Krebs
verschonen
Seit vielen Jahrzehnten grüßt der Krebs seine Bürger
und Besucher vom Giebel der Stadtringbebauung. Ein gelungenes
Ambiente von Klinkern in Klinker. Wie ich aus dem Beitrag Straßenbekanntschaften
entnehme, gibt es nun Leute, denen dieses Bild nicht bunt genug
erscheint. Sie planen ein Kunstwerk, in das auch der Krebs integriert
werden soll. Aus welchen Gründen? Für mich ist dieser
Krebs ein Stück Identität zu meiner Heimatstadt. Man
sollte das Kunstwerk so belassen, wie der Künstler es geschaffen
hat. Zusätzlichen künstlerischen Beiwerks bedarf es
nicht. Es kann nur schlechter werden, wie uns die Gestaltung der
Sprem mit ihrem Bonsai-Becken zeigt.
E. Hetzke
Cottbus, Gartenstraße
Mietenfreier
Träger
Im Märkischen Boten war zu lesen, daß Herr Drogla sagte,
"daß Mieten bei allen freien Trägern nicht in
der Förderbemessung enthalten sind." Dies ist schlichtweg
falsch. Jedem freien Träger entstehen Kosten wie Betriebs-,
Sach-, Personal- und Produktionskosten und auch Mietkosten. Um
die Mietkosten weder zu verschleiern noch zu verheimlichen, müssen
sie im Gesamtetat als notwendige Ausgabe aufgezeigt werden. Fördert
eine Kommune einen freien Träger, so sind alle entstehenden
Kosten in den Fördermittelanträgen auf der Ausgabenseite
aufzuzeigen und in der Fördermittelabrechnung als Ausgabe
nachzuweisen. Geschieht dies nicht, verwirkt man die Rechtsgrundlage
der Förderung. Herrn Droglas Behauptungen entsprechen nicht
den bundesdeutschen Förderrichtlinien. Als langjähriger
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der TheaterNative C, weiß
ich zu genau, wie schwierig es ist, überhaupt eine Förderung
zu erhalten. Sollten die Mietausgaben in der Abrechnung der Fördergelder
des piccolo Theaters nicht enthalten sein, wäre eine öffentliche
Überprüfung mehr als angebracht.
Stephan-A. Schiebel
Cottbus, Bahnhofstraße
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