Peitz .
Gelegenheiten zum Abkühlen dürfte es ausreichend geben
am Festwochenende in Peitz. Wer es nicht mit Bier versucht - allein
250 Hektoliter gingen beim letzen Fest über die Tresen - der
kann auch seine Beine in den Teufelsteich stecken. Dort genau beginnt
das bunte Treiben mit dem Fischerstechen und dem anschließenden
Feuerwerk am Freitag.
Bis zum
Montag rechnen die Veranstalter mit 50 000 Gästen aus ganz
Brandenburg. Auf jeden Peitzer kommen also 10 Besucher - das verdeutlicht,
welche Anstrengungen in der Vorbereitung stecken. Davon weiß
Maria Czesny im Kultur-amt ein Lied zu singen - schon gestern waren
Pensionsunterkünfte in der Umgebung rar - die Nachfragen aber
immer noch groß. Dabei haben die Peitzer schon längst
in ihren eigenen vier Wänden die Feldbetten aufgestellt - fast
200 Besucher aus den Partnerstädten, unter anderem aus Polen
und der Slowakei, kommen bei Peitzer Gastfamilien unter.
Eine Ausnahme bilden natürlich die holländischen Freunde,
die (zum Teil) standesgemäß im Wohnwagen die Festnächte
verbringen. Am morgigen Donnerstag wird der Partnerschaftsvertrag
mit dem holländischen Bedum per Amtssiegel festgeschrieben.
Die Gäste sind dann natürlich gleich fester Bestandteil
des Festumzuges am Sonnabend, der zu jedem runden Festjahr durch
den Ort zieht. In diesem Jahr gab es besonders viele Anmeldungen,
weiß Hans-Jürgen Walter, Chef des Fischerfestvereins,
der die Organisationsfäden seit 30 Jahren in der Hand hält.
1 300 Mitwirkende in 65 Bildern stellen die Geschichte der Fischerei
und des dazugehörigen Festes dar. Der Zug wird 1,5 Kilometer
lang sein und sich vom Bahnhof bis zum Kreisel quer durch das Fischerstädtchen
ziehen. Teichnixe Simone Kärgel hat alle Majestäten der
Region eingeladen, gemeinsam werden sie symbolisch im Fischerkahn
durch die Stadt gestakt. Sieben Kapellen sind dabei, an der Spitze
schon eine Augenweide: Eine sexy polnische Mädchenkapelle!
Derweil wird auf dem Festgelände heute noch geschraubt und
gebaut, 120 Schausteller bauen ihre Fahrgeschäfte und Buden
auf. Viele von ihnen sind Stammgäste und kommen gern jedes
Jahr. Nicht zuletzt wegen der professionellen Organisa-tion, für
die der Festverein seit 11 Jahren die Profis der COEX mit zur Hilfe
hat. Das Fest ist gewachsen seit der Premiere im August 1954.
Für 7,50 Euro Festbeitrag ist man das ganze Wochenende mit
dabei: Dafür gibts nicht nur rundum Programm, sondern
auch die karibische Nacht mit echt exotischen Stars und ein Wiedersehen
mit Schlagerstar Frank Schöbel. Wenn das nicht zum Anbeißen
ist...
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Das Schönste, was Peitz zu bieten hat, kommt zur traditionellen
Estrade auf
die Fischerfestbühne. Beim letzten
Üben ertappt: die Funkengarde des Carnevalclubs Diebsdorf. Nicole,
Silke, Johanna, Claudia (oben von li.n.re.),
Simone, Dani und Kathleen (unten von li.n.re.) werden am Sonnabend
tanzen.
Links unten übrigens die hübsche
Teichnixe Simone Kärgel, die erst im nächsten Jahr ihre
Krone an eine Nachfolgerin abgeben muß
Foto: Grube |