Gestern
eröffnet: 8. Cottbuser Theatersommer
Stargast Uwe Karpa von Alphateam
Erste Premiere kommenden Freitag / Gastspiele im Amphitheater
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Auf milde Sommerabende
und vollbesetzte Spielorte hofft das Ensemble der TheaterNative
C im 8. Theatersommer mehr denn je. Der Etat ist knapp geworden,
Schauspieler nehmen bereits Kürzungen ihrer Gage hin, bleiben
dennoch hochmotiviert. Das freie Theater aus der Petersilienstraße
kämpft um seinen Bestand, obwohl die Förderung der Schauspielergehälter
durch das Land radikal reduziert wurde.
Der Café Wahnsinn-Stimmung und den guten
Liedern von bösen Menschen ist die Enge nicht anzumerken.
Lebensprall singt und spielt das Team zwerchfellerschütternd
durch die Wechselfälle des Alltags. Heut und morgen sind weitere
Vorstellungen im BestWestern Hotel Branitz.
Erste Premiere der Sommertage ist kommenden Freitag. Gerhard Printschitsch
hat die Kriminalkomödie Keine Leiche ohne Lily
mit Christina Arndt in der Titelrolle und Uwe Zerbe als Inspektor
inszeniert.
Ab 17. Juli steht wieder das Weiße Rössl
auf dem Festspielprogramm, diesmal mit Uwe Karpa als Sigismund,
der nichts für seine Schönheit kann.
Karpa gastiert ab 24. Juli auch in Kahren im Jedermann.
Zwischendurch gastiert die Kleine Komödie mehrfach im Amphitheater
in Senftenberg.
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Uwe Karpa ist der schöne
Sigismund im Rössl
Foto: Linke
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8.
Cottbuser Theatersommer
5. Juli bis 13. Juli
Samstag
20.30
Uhr
Café
Wahnsinn Böse Menschen haben gute Lieder
Best-Western-Hotel-Branitz,
Biergarten
Sonntag
11.00
Uhr Frühschoppen
mit Lesung
TheaterNative
C, Petersilienstraße 24
20.30 Uhr Café
Wahnsinn Böse Menschen haben gute Lieder
Best-Western-Hotel-Branitz,
Biergarten
Dienstag
20.30
Uhr
Hände hoch
- sonst knallts! Sketche von Herricht und Preil -
TheaterNative
C, Petersilienstraße 24
Mittwoch
20.30
Uhr Hände
hoch - sonst knallts! Sketche von Herricht und Preil
-
TheaterNative
C, Petersilienstraße 24
Freitag
20.30
Uhr
PREMIERE: Keine Leiche
ohne Lily Kriminalkomödie von
Jack
Popplewell, TheaterNative C, Petersilienstraße 24
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Von
der Bühne ins wirkliche Leben
Stasi-Bühnenthema führte zu autobigrafischen Erklärungen
des Intendanten
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Inmitten
einer harten Probenphase vor Premieren und Wiederaufnahmen gab es
Donnerstag im Ensemble der Kleinen Komödie TheaterNativeC einen
Geschichtsexkurs. Die Aufführung des Stückes Die Besucher
über Bespitzelung im Theateralltag der 1980er Jahre war dem Intendanten
Gerhard Printschitsch im eigenen Hause Anstoß zu autobiografischen
Offenbarungen: Auch ich habe 1979 einen Kontrakt mit der Stasi
unterschrieben. Obgleich die Verbindung kurz und enttäuschend
war (bis 1981) habe ihn dieser dunkle Punkt in seinem Leben bis heute
belastet, sagt Printschitsch. Er habe als damals noch Mitglied der
Kommunistischen Partei Österreichs Offenheit gewollt, doch man
nahm die Beiläufigkeiten der Gespräche zu Protokoll, und
das auch noch falsch. Man habe ihn negativ über einen Schauspielerkollegen
zitiert, der wegen seines Ausreiseantrages geächtet werden sollte.
Wahr oder nicht wahr, erklärt Printschitsch der Redaktion,
wir haben vier Stunden zusammen gesprochen und sind Freunde
geblieben. Der heute als TV-Star bekannte Künstler bestätigte
das gestern telefonisch mit schönen Grüßen an
Gerhard.
Printschitsch, Jahrgang 1948, ist österreichischer 68er, kam
voller Utopien in die DDR, versuchte sich als Weltverbesserer und
wurde nach heftiger Kritik am System als politisch untragbar
und Feind des Sozialismus gemaßregelt. Seine Klage
gegen die Entlassung aus dem Stadttheater ging bis zum Obersten Gericht
und wurde abgeschmettert.
Printschitschs heutige Theaterkollegen stehen zu ihrem Chef. Bißchen
spät komme die Erklärung, aber einleuchtend. |
Der österreichische
68er hat sich
einige Zeit mit dem MfS eingelassen
Foto: Hnr
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