Nicht alle
Eltern der Musical-Kinder waren begeistert vom Einzug des Ensembles
ins Konservatorium. Bei einer Elternversammlung gab es die Furcht
vor Zensuren- und Leistungsdruck.
Kein Grund sei dafür erkennbar, wiegelt Torsten
Karow ab. Der neue Künstlerische Leiter des Cottbuser Kindermusicals
sieht vielmehr eine wunderbare Chance in der Verbindung
beider Markenbegriffe. Klar formuliert Karow den pädagogischen
Auftrag: Wir wollen in freudbetontem, kindgemäßen
Unterricht die soziale Komponente stärken. Das schöpferische
Gemeinschaftserlebnis bleibt im Mittelpunkt, aber natürlich
ist - wie bisher - auch die Leistung gefragt. Wenn Kinder keine
geborenen Gesangs- oder Tanzstars sind, aber gern dabei
sein möchten, bekommen sie im Kindermusical ihre Möglichkeiten,
verspricht Torsten Karow. Die Mädchen und Jungen haben, verteilt
auf zwei Tage, wöchentlich sechs Schulstunden Probe, die Eltern
zahlen 15 Euro pro Monat. Ausgebildet wird von guten Kräften
in Ballett, chrischer Stimmbildung und Schauspiel.
Von der Ansiedlung am Konservatorium sind nicht nur Berndt Weiße
als Leiter des Schulverwaltungsamtes und Konservatoriumsdirektor
Gabriel Zinke begeistert, sondern auch Torsten Karow: Die Schüler
können Mitglied des Ensembles bleiben und schöne Bedingungen
zusätzlich genießen, zum Beispiel ein Instrument erlernen
oder erweiterte Stimmausbildung nehmen.
Eine Vision schwingt aber schon mit in der Konstellation: Vielleicht
entsteht einmal ein Kindermusiktheater. Mit Musical-Kindern und
Konservatoriums-Schülern, von Profis am Staatstheater inszeniert...
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Isabella Dewes, Teresa Ebert, Juliane Baruch
und Marianne Repschläger (v.l.) sind jetzt schon zu Top-Talenten
gereift
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Das
Cottbuser Kindermusical
Etwa
120 Mädchen und Jungen
verbringen freudbetonte Freizeit im
Cottbuser Kindermusical, das
nächsten Sommer 35 Jahre besteht.
Unter dem Titel
Ein bunter Vogel im Rampenlicht
begeisterte das Ensemble
tausende Zuschauer.
Manfred Lehmann und
Helmut Winkelmann haben
das Musical begründet, unter
Ulrich Werner begeisterte es
2001 und 2002 mit Minicats
Nr. 1 und 2. Jetzt findet das
Kindermusical im Konservatorium eine
neue Heimat und neue Partner
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