Cottbus
(h). Zeitsprünge nennt Eberhard Krüger
seine Präsentation in der Vattenfall-Hauptverwaltung, die
Vorstand Klaus Aha am Mittwoch sehr freundlich eröffnete.
Ihm gefallen besonders die Stelen, die es auch im Vattenfall-Land
(zum Beispiel Bärenbrücker Höhe) als Marken gibt.
Holz sei das Material, mit dem auch der Konzern hier arbeite,
nur eben solchem, das schon Kohle ist.
Der Komptendorfer, vor wenigen Wochen 60 geworden, geht mit seiner
Kunst, immer sehr sinnlich tastend, wie Laudatorin Susanne Lambrecht
herausfand, gedanklich weiter zurück, als es stattliche Eichenbohlen
vermuten lassen. Die Gnome und Tierzeichen scheinen urkreativen
Höhlen entsprungen. Beziehungen Mensch-Mensch und Mensch-Tier
gestaltet Krüger in seinen Stelen (über Der Schatten
in ihr, Figuren auf der Titelseite, sagt er: Das sind
meine schönsten.), aber auch in großformatigen,
mitunter mehrteiligen Bildern in Öl- oder Acryltechnik. Er
spart nicht mit Farbe im dichten Malgrund und setzt Schichten
darüber. Nicht selten geraten Bilder mit Materialzugaben
zu Collagen.
Nichts erschließt sich auf den ersten Blick. Genauer betrachtet
aber wird der einst wilde, manchmal zotige Krüger zum nachdenklichen,
unbefangenen Geschichtenerzähler. Da tauchen biblische Situationen
auf und aktuelle. Was wie Sprachlosigkeit aussieht könnte
dann stilles Einvernehmen sein.
|
Klaus
Aha (l), Finanzvorstand bei Vattenfall, spürt Nähe
zum Komptendorfer Künstler: Wir arbeiten beide mit
Holz, wie mit etwas älterem. Eberhard Krüger
(r) bezieht nicht selten Eichen aus dem Kohle-Vorschnitt
Setzte
sich und seine Kunst effektvoll in Szene: Eberhard Krüger
(2.v.l.) mit fünf Figurinen, die ihm biografische Bezugspersonen
sind, mit Freunden, die Spiegelbilder einfangen, einem entstehenden
Schwarz-weiß-Menschen-Labyrinth und vier Saxophonisten
von der Fachhochschule Lausitz. Dazu Bühnennebel einer
nebulös-schönen Performance
Fotos: Hnr.
|