Cottbus
(bw). Im Presse-Café DoppelDeck konnten die Gäste
einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für
die Vereinten Nationen (DGVN) am Donnerstag aus erster Hand
erfahren, wie die derzeitige politische Situation in Russland
oppositionelle Arbeit unterdrückt und sogar unmöglich
macht.
Dem Situationsbericht von Vadim Feldman, der aus Nowozybkow, einem
Ort der Region Tschernobyl, stammt und seit acht Jahren in Cottbus
lebt, war zu entnehmen, dass die Folgen des Atomunfalls bis heute
offiziell nicht zugegeben werden.
Vadim Feldmann übersetzte auch die eindringlichen Worte von
Ilja Jaschin, einem führenden Oppositionspolitiker, zu den
bewegenden Bildern von Polizeiaktionen in Moskau. Er selbst wurde
dabei verletzt und von der Polizei verhaftet. Als führender
Politiker der Bewegung Solidarnost in Russland konnte
er anhand von Beispielen belegen, dass die russische Gesetzgebung
Opposition nur dann zulässt, wenn Berichte und Aktionen selbst
inszeniert und durchgeführt werden.
Axel Hübner, Direktor des Cottbuser Instituts für Wetterforschung
und Energetik und Ini-tiator des Forums Cottbus der DGVN, hat
mit der Organisation dieser Veranstaltung dem Publikum einen Einblick
der Wahrung der Menschenrechte in Russland vermitteln können.
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Im
Presse-Café DoppelDeck sprachen Experten in einer Diskussionsveranstaltung
über die aktuelle politische Lage in Russland. Vadim Feldman
hat in perfektem Deutsch über die Lage im Tschernobyler Gebiet
und die Folgen des Atomunfalls berichtet, Prof. Dr. Albrecht Horn
sprach über die Auswirkungen der Korruption und Peter Franck,
Russlandexperte von Amnesty International (v.r.n.l.), über
die Bemühungen, Menschenrechte zu verwirklichen Foto: BeWe
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