Guben
(nk). Dem Teppichfaserhersteller Laufaron in Guben steht das Aus
kurz bevor. Am Montag gingen rund 100 Mitarbeiter auf die Straßen,
um für die Bildung einer Transfergesellschaft zu demonstrieren.
Der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning konnte nach
einem Gespräch beim Wirtschaftsministerium die Gründung
einer solchen erwirken, so Ute Liebsch, stellvertretende
Bezirksleiterin des Bezirkes Cottbus der Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie. Ein Massenkredit in Höhe von 495?000
Euro konnte bewilligt werden. Nachdem die Mitarbeiter in den vergangenen
Jahren bereits auf Urlaub und Urlaubsgeld verzichteten, ist dies
ein letzter Hoffnungsschimmer. Zwar werden mit der Transfergesellschaft
nicht wirklich Arbeitsplätze gesichert, aber es werden vier
Monate Zeit gewonnen. Mit Wirkung von 1. Februar tritt die
Transfergesellschaft für vier Monate in Kraft. Diesen Zeitgewinn
können die 85 Mitarbeiter, dich sich dafür entschieden
haben, für die Stellensuche nutzen, so Manuela Wirth,
Betriebsratsvorsitzende. Arbeitssuchend sind sie allerdings schon
gemeldet. Weiterhin laufen Verhandlungen, um einen Investor
zu finden und die Produktion wieder aufzunehmen, so die
Betriebsratsvorsitzende. Ohne die Transfergesellschaft wären
jedoch die Mitarbeiter freigestellt, was die sofortige Arbeitslosigkeit
zur Folge gehabt hätte.
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