Cottbus
(h). Mit dem Thiemklinikum als größtem Krankenhaus
Brandenburgs und einer großen Zahl teils hoch spezialisierter
niedergelassener Fachärzte gilt der Raum Cottbus als medizinisches
Leistungszentrum Ostdeutschlands. Wissenschaftliche Heimat der
Ärzte ist schon seit mehr als 60 Jahren die Medizinische
Gesellschaft, nach 1990 als eingetragener Verein organisiert.
An der Spitze dieses Forums ärztlicher Fortbildung und interdisziplinärer
Kommunikation gab es einen Wechsel. Dr. Rainer Kube, seit September
in Nachfolge von Prof. Dr. Ingo Gastinger Chef der Chirurgischen
Klinik am CTK, wurde Vorsitzender der Traditionsgesellschaft.
Die war 39 Jahre chirurgisch geführt, und Dr.
Josef Horntrich, der die Arbeit 24 Jahre lang erledigte, freut
sich, dass die Königsdisziplin wieder das Amt
besetzt.
Auch Anästhesist Dr. Günter Haring (seit 1996 Vorsitzender
der Gesellschaft) gefällt die Nachfolge sehr. Er wird im
kommenden Jahr mit 65 seinen Chefarztstuhl räumen und trat
deshalb zur Neuwahl in der Gesellschaft nicht mehr an.
Pioniere ärztlicher Gemeinschaftsarbeit im Nachkriegs-Cottbus
waren der hier niedergelassene Dr. Sasse (bekannt ist dessen Jugendstilvilla
in der Goethestraße / Ecke Spreestraße) und der Internist
Prof. Theodor Brugsch von der Charité, nach dem hier eine
Straße be-nannt ist. Der Cottbuser Chirurg Prof. Dr. Welker
wurde 1948 Gründungsvorsitzender der Medizinischen Gesellschaft
für den Cottbuser Raum. Ihn löste nach 15 Jahren der
bekannte Frauenarzt Dr. Molitor ab, dem Dr. Horntrich 1972 folgte.
Forschung schnell in klinische Praxis zu führen, bleibt Aufgabe
der Gesellschaft und wohl ihr schicksalhafter Sinn für Patienten
- nicht nur unterm Messer.
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Wechsel
an der Spitze der Medizinischen Gesellschaft: Mit Chefarzt Dr.
Rainer Kube (Mi) ist nach Dr. Josef Horntrich (l) wieder ein Chirurg
am Ruder. Dr. Günter Haring (r.), der die Gesellschaft 13
Jahre führte, freut das sehr
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