Cottbus.
Endlich Winter. Niemand freut sich mehr als die Stadtwerker,
die ihr Hauptprodukt los werden: Fernwärme.
Wir sind bestens auf kalte Zeit eingestellt, sagt
Geschäftsführer Vlatko Knezevic. Sein Unternehmen braucht
Umsätze. Am 1. Dezember war der Rückkauf des Heizkraftwerkes
und des Netzes beurkundet und damit ein bedeutender Sanierungsschritt
vollzogen worden. Knezevic, seit Juli 2008 Stadtwerkechef, hat
den damals maroden Laden mit Hilfe aller Mitarbeiter durch eine
Pferdekur geschickt. Bis 2012 verzichtet die Belegschaft auf 12,5
Prozent Gehalt, während an der Wurzel des Übels, dem
HKW, Chirurgie betrieben wird. Es lief jetzt drei Monate
mit Gas, weil wir den Brennstoff billig abrufen konnten,
berichtet der Fachmann. Es gebe mit der Kohlestaubfeuerung noch
Restprobleme, aber die lösen wir gerade.
Weil Fernwärme auch aus ökologischer Sicht die beste
Heizform ist, haben die Stadtwerke in ihr modernes Heißwassernetz
investiert und die alten, verlust-reichen Dampfnetze abgebaut.
Dieser Prozess könnte im September 10 abgeschlossen
sein. Wir liegen da gut im Plan, freut sich der Stadtwerker.
Letzte Notarpapiere sind zwischen den Feiertagen zu unterzeichnen,
dann blickt der städtische Betrieb in ein hoffentlich gesundes
Wirtschaftsjahr. Es wird wohl nicht ohne Strompreiserhöhungen
abgehen. Dieser Markt hat Gesetze, die sich lokal nicht beugen
lassen...
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Flockenwirbel
und Kalte-Ohren-Wetter - Stadtwerkechef Vlatko Knezevic freut
das. Sein Heizkraftwerk kann produzieren und wird gesund
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