Willmersdorf
(ha). Der fast fünf Kilometer lange Willmersdorfer Hauptgraben
zwischen Spree und Schwarzem Graben führt wieder Wasser.
Es war höchste Zeit, in den ausgedörrten Boden
wieder Feuchtigkeit zu bringen, erklärt Landwirt Siegbert
Budischin. Der Tagebau Cottbus-Nord und insbesondere der
Bau der Dichtwand hat das Grundwasser abgezogen. Die Trockenheit
führt zu einer Versandung des Bodens. Es stand schon
fünf nach zwölf, als Landwirte, der Bauernbund Brandenburg,
der Willmersdorfer Ortsbeirat und die Untere Wasserbehörde
aktiv wurden und die Sanierung des Willmersdorfer Hauptgrabens
initiierten. Vattenfall hat uns 2005 mit der Errichtung
einer Stützschwelle in der Spree geholfen. Dadurch kann genügend
Wasser in den Graben fließen, erklärt Claudia
Pohle vom Wasser- und Bodenverband. Von der Stadt Cottbus sei
dafür wenig Interesse gezeigt worden, so die Initiatoren.
Es wird Jahre dauern, bis der Graben das verlorengegangene
Nass wieder in den Boden gebracht hat. Deshalb muss der Graben
über eine lange Zeit beobachtet und gegebenenfalls korrigierend
eingegriffen werden. Erste Auswirkungen sind schon zu spüren.
Sechs Stauanlagen wurden am Willmersdorfer Hauptgraben ersetzt
oder neu errichtet, um die Bereiche optimal mit Wasser versorgen
zu können. Die Kosten haben die EU und das Land getragen.
Der vor drei Wochen gewählte Landtagsabgeordnete Prof. Dr.
Michael Schierack will bei einer weiteren Wiederbelebung der Wassergräben
helfen.
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