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Chance für Cottbus-Typisches
OB Karin Rätzel im PolitPiano: „2007 wird ein spannendes Jahr“ /
Gute Aussichten für Carl-Blechen-Carré mit alter Blechenschule und Sternchen

Cottbus (h). Das Thema City-Galerie in Hamburger Prägung ist vom Tisch, in Aussicht steht das in dieser Zeitung mehrfach vorgestellte Carl-Blechen-Carré. Es handelt sich um eine moderate, offene Bebauung im bestehenden Bebauungsplan. „Die Vorprüfung ergab, dass dieses Vorhaben in den Plan passt“, informierte Oberbürgermeisterin Karin Rätzel diese Woche im PolitPiano. Schon tags zuvor hatte sie den Stadtverordneten nahegelegt, sich an den neuen Gedanken zu gewöhnen und mit Eröffnung der Einkaufspassage zwischen Galeria Kaufhof und alter Blechenschule zum 7.7.2007 zu rechnen.
Ein gewagtes Datum lange vor Baubeginn. „Wir werden den Investor natürlich nicht bedrängen“, relativierte die Stadtchefin, aber das Angebot stehe so in den eingereichten Unterlagen. Karin Rätzel ist glücklich über dieses Konzept eines potenten Bauherrn mit einheimischem Entwurfsbüro (Richter, Altmann, Jyrch). Es ermöglicht ihr, doch noch das Wahlversprechen einzulösen, die alte Blechenschule zu erhalten, wenn damit auch die Verkaufsfläche vergrößert wird, denn in einstige Klassenzimmer ziehen Boutiquen ein. Auch der Erhalt des Sternchens sei kein Problem mehr, wenn sich ein kapitalstarker Nutzer findet. „Cottbus-Typisches wird mit dieser Planung weiterentwickelt“, sagt die Oberbürgermeisterin, und es gibt im vollbesetzten DoppelDeck, in dem auch Projektentwickler René Becker, zahlreiche Architekten und einheimische Einzelhändler Platz gefunden haben, keinen Widerspruch.
„Spannend“ werde das Jahr 2007 auch durch weitere Fertigstellungen, darunter das Bäderzentrum. Der Zuschlag ist an Unternehmen ergangen, die nach Baubeginn 14 Monate bis zur Fertigstellung brauchen. Dann entsteht am alten Schwimmstadion ein Sport- und Spaßbad, das die Stadt für den Schulsport mit jährlich rund
950 000 Euro bezuschusst.
Keine realistische Chance sieht die Oberbürgermeisterin bisher für ein City-Kino. „Mir ist kein Bauantrag bekannt“, sagt sie, und: „Wir sollten uns mit Kino-Nachrichten nicht lächerlich machen“. Für seriöse Angebote bleibe sie natürlich offen.

 
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